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Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni mit dem römischen Vorstadtpfarrer Antonio Coluccia in ihrem Amtssitz in Rom Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni mit dem römischen Vorstadtpfarrer Antonio Coluccia in ihrem Amtssitz in Rom   (ANSA)

Italien: Meloni trifft Anti-Mafia-Priester

Regierungschefin Giorgia Meloni hat zwei prominente Sozialpfarrer aus italienischen Vorstadtsiedlungen getroffen. Am Donnerstag besuchte sie unter massiven Sicherheitsvorkehrungen den Ort Caivano im Norden von Neapel. Dort war in der vergangenen Woche eine Serie von mutmaßlichen Gruppenvergewaltigungen zweier minderjähriger Mädchen durch Jugendbanden bekannt geworden.

Der örtliche Pfarrer Maurizio Patriciello hatte Meloni öffentlich eingeladen, die heruntergekommene Hochhaussiedlung „Parco Verde" zu besuchen, in deren Umfeld sich die mutmaßlichen Verbrechen ereigneten. Der Geistliche empfing die Ministerpräsidentin am Donnerstagmittag in der Pfarrkirche San Paolo Apostolo.

Bereits am Vortag hatte Meloni den römischen Vorstadtpfarrer Antonio Coluccia in ihrem Amtssitz in Rom empfangen. Sie dankte ihm für sein Engagement und sicherte ihm ihre Solidarität zu, wie sie später mitteilte. Coluccia hat in den vergangenen Jahren immer wieder lautstark den massiven Drogenhandel im Gebiet seiner Pfarre am östlichen Rand der Hauptstadt angeprangert und ist als „Anti-Mafia-Priester" bekannt.

Bei einer Kundgebung gegen Drogenhändler hatte am Dienstag ein Motorradfahrer versucht, den demonstrierenden Pfarrer anzufahren. Der Angreifer wurde jedoch im letzten Moment von einem Polizisten gestoppt. Pfarrer Coluccia erklärte nach der Begegnung im Palazzo Chigi, die Regierungschefin habe ihm zugesagt, demnächst mehrere römische Vorstadtsiedlungen besuchen zu wollen.

(kap/kna - sst)

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31. August 2023, 15:09