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Bischof Veres und Papst Franziskus in Budapest Bischof Veres und Papst Franziskus in Budapest  (ANSA)

Ungarn: Bischöfe sehen sich mit Papstbesuch bestärkt

Für die katholische Kirche in Ungarn war der Papstbesuch in Budapest eine Bestärkung. Davon ist der Vorsitzende der ungarischen Bischofskonferenz, András Veres, überzeugt. Radio Vatikan sprach mit dem Bischof von Győr zum Abschluss des Pastoralbesuchs von Papst Franziskus in Ungarn.

Stefanie Stahlhofen - Budapest

Wie haben Sie den zweiten Besuch von Papst Franziskus hier in Budapest erlebt? Auch im Unterschied zu seinem ersten?

András Veres: Der erste Besuch war sehr kurz, er dauerte nur einen Tag. Jetzt konnten wir drei Tage praktisch mit dem Heiligen Vater zusammenleben. Er hat sehr viele Termine bei uns gehabt. Es war sein Wunsch, Ungarn besser kennenzulernen. Wir haben das Programm so vorbereitet, dass er von allen Bereichen der Kirche einige Eindrücke aufnehmen konnte.

Hier das Interview mit Bischof Veres zum Nachhören

Papst Franziskus ist in seinen verschiedenen Ansprachen immer wieder auch auf das Thema der Flüchtlinge eingegangen. Wie haben Sie das wahrgenommen?

András Veres: Wir sind darüber sehr froh. Das war für uns eine Bestärkung, denn wir haben im vergangenen Jahr, anderthalb Jahre sind es bald, 1,5 Millionen Ukrainer in Ungarn empfangen, auch wenn sie nicht alle hier geblieben sind. Viele sind nach Westen gegangen, aber in Ungarn sind auch viele geblieben. Wir wollten mit ihnen gut auskommen, und wir haben ihnen alle mögliche Hilfe gegeben. Wir haben getan, was wir konnten, auch manchmal Arbeit vermittelt, wenn das möglich war. Ihre Kinder können eine Schule besuchen. Also, wir haben getan, was wir konnten. Und auch in der Ukraine, besonders wo die Ungarn leben, im Westen, haben wir über die Caritas und andere verschiedene Organisationen sehr viel geholfen.

Nicht auf dem Programm stand eine Begegnung mit dem russisch-orthodoxen Metropolit Hilarion, die hat dann doch stattgefunden hat. Welche Bedeutung hat diese Begegnung?

András Veres: Ja, ich war auch ein bisschen verwundert, denn ich wusste nicht genau, wo Hilarion sein wird. Wir wissen, dass er in Ungarn als Bischof tätig ist, denn er hat eine eigene Kirche hier in Ungarn. Eine eigene Diözese. Er kann sich mit dem Papst wie auch mit anderen Kirchenvertretern treffen.

Papst Franziskus hat die Bischöfe gemahnt, sich nicht mit den Mächtigen gemein zu machen. Was hat das bei Ihnen ausgelöst?

András Veres: Ich glaube, wir sind in einer guten Position. Wir haben gute Beziehungen mit dem Staat, denn er lässt uns frei. Die Kirche war nie so frei wie heute in Ungarn.

Gab es etwas, was Sie besonders bewegt hat, persönlich?

András Veres: Ich fand es sehr eindrücklich in der Kathedrale des Heiligen Stephan. Das Treffen mit den Priestern und Ordensleuten. Das Treffen, diese Lebensbeschreibungen, die die Priester und Ordensleute gemacht haben, das war sehr, sehr schön. Und die Jugendlichen, das hat bei mir auch einen sehr großen Eindruck hinterlassen. Die haben auf den Papst gewartet im Gebet, und sie waren sehr froh, dass sie den Papst begrüßen konnten. Dann haben sie noch eine eucharistische Anbetung gehabt. Ich meine, es war eine sehr gute Bestärkung im Glauben, auch für die Jugendlichen.

Das Motto dieser Papstreise war Christus ist unsere Zukunft. Wie sehen Sie die Zukunft der katholischen Kirche in Ungarn?

András Veres: Das wäre schön, wenn ich dieses Wissen hätte. Ich glaube, Gott sei Dank, wie der Papst selbst gesagt hat: Er sieht, dass der Glaube sehr stark ist in Ungarn. Wir haben auch viele, die nicht Christen sind. Wir haben auch Atheisten. Aber trotzdem ist die Kirche, die Gemeinde der Gläubigen, sehr stark. Ich hoffe, dass dieses Treffen auch den Familien geholfen hat, die Kinder nach den christlichen Werten zu erziehen. Und hoffentlich wird es gut gehen, so dass Christus die Zukunft bleibt.

Vielen herzlichen Dank für das Gespräch.

András Veres: Danke Ihnen.

Interview: Stefanie Stahlhofen

(vatican news)

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01. Mai 2023, 11:55