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Urakami-Kathedrale in Nagasaki Urakami-Kathedrale in Nagasaki  (©coward_lion - stock.adobe.com)

Japan: Christentum wächst

In Japan nimmt die Zahl der Christen im Vergleich zu anderen Religionen zu. Das geht aus dem Jahresbericht 2022 der japanischen Agentur für kulturelle Angelegenheiten hervor.

Die Erhebung („shūkyō nenkan“) nutzt Angaben der Religionsgemeinschaften des Jahres 2021. Allein christliche Kirchen konnten laut der Statistik in Japan neue Mitglieder gewinnen, und zwar fast 52.300. Insgesamt sei die Christenzahl damit auf 1.967.584 gestiegen. In Japan sind kaum mehr als ein Prozent der Gesamtbevölkerung Christen, davon sind gut ein Drittel katholisch.

Obwohl von den japanischen Christen die meisten zur katholischen Kirche gehören, betrifft der Zuwachs nicht die katholische Kirche, geht aus der Erhebung weiter hervor: Die katholische Kirche habe seit 2020 fast 4.000 Mitglieder verloren und zähle nunmehr nur noch 431.100 Gläubige. Laut Kirchenangaben hat das mit ähnlichen Problemen wie in Europa zu tun, darunter einer Entfremdung junger Leute von der Kirche. Insgesamt seien die Japaner mit dem Christentum vertraut, beliebt seien etwa Weihnachtstraditionen und Hochzeiten im „katholischen Stil“.

In Japan sind die meisten Menschen Shintoisten oder Buddhisten, deren Zahl aber laut der Statistik rückläufig ist. Viele gehören auch mehreren Religionen an. Neben der katholischen Minderheit gibt es zahlreiche protestantische Kirchen sowie die japanisch-orthodoxe Kirche, die sich auf das Christentum berufen. 

(sir – pr)

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16. Mai 2023, 11:22