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Beim dem G7-Gipfel in Japan Beim dem G7-Gipfel in Japan  (2023 Getty Images)

Hilfswerke zum G7-Milliardenpaket gegen humanitäre Krisen

Die G7-Staaten haben zugesagt, in diesem Jahr 21 Milliarden US-Dollar zur Bewältigung humanitärer Krisen bereitzustellen. Laut einem Kommunique des Gipfeltreffens im japanischen Hiroshima soll damit auch auf eine sich verschärfende Nahrungsmittelknappheit in vielen Teilen der Welt reagiert werden.

Die G7-Gruppe, deren Staats- und Regierungschefs seit Freitag in Japan beraten, ist der Zusammenschluss der zum Gründungszeitpunkt sieben wichtigsten Industrieländer, darunter auch Deutschland.

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) lobte die Ergebnisse des Treffens: „Die G7 bleiben dran im Einsatz gegen den Hunger auf der Welt. Während die Folgen von Russlands Angriffskrieg Millionen Menschen in Entwicklungsländern in den Hunger getrieben haben, arbeiten wir in der G7 an Lösungen.“

Es gelte nun, die Entwicklungsländer unabhängiger zu machen von den Unwägbarkeiten des Weltmarktes. Vor allem der Globale Süden brauche dafür die Unterstützung der G7-Staaten. „Nur eine klimaangepasste, nachhaltige Landwirtschaft, die die biologische Vielfalt erhält, kann die Grundlage für eine langfristige Versorgung mit gesunden Nahrungsmitteln für alle Menschen sicherstellen“, so Schulze.

Hilfsorganisationen enttäuscht

Internationale Hilfsorganisationen äußerten sich indes enttäuscht über die Gipfel-Beschlüsse. Mit Blick auf anhaltende Waffenlieferungen an die Ukraine erklärte Oxfam: „Sie können unzählige Milliarden bereitstellen, um Krieg zu führen“, aber nicht einmal die Hälfte dessen, was die Vereinten Nationen zur Bewältigung der schlimmsten humanitären Krisen benötigten. Die UN hatten den Bedarf im Vorfeld des Gipfels auf 55 Milliarden Dollar beziffert.

Oxfam warf den G7-Ländern deshalb entwicklungspolitisches Versagen vor: „Sie haben den Globalen Süden im Stich gelassen.“ Bemängelt wurde außerdem, dass es in Hiroshima weder einen Schuldenerlass für arme Länder noch einen überzeugenden Lösungsansatz für die weltweite Hungerkrise gegeben habe.

Forderung nach Schuldenerlass

Katholische Bischöfe, die im humanitären und entwicklungspolitischen Bereich der Kirche in Afrika tätig sind, hatten an den Gipfel appelliert, über Wege zur Unterstützung der mit Armut kämpfenden afrikanischen Länder zu beraten und über einen Schuldenerlass zu sprechen. Sie wurden nicht erhört.

(kna/aciafrica – pr)
 

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21. Mai 2023, 13:51