Belarus: Franziskus-Kirche eingeweiht
Diese neue Kirche, erklärt der Pfarrer Pater Jan Sado?ski OFMCap gegenüber der Nachrichtenagentur Fides, sei wichtig, weil sie ein Zeichen dafür sei, dass die Gemeinschaft der Katholiken lebendig sei, wachsen wolle und eine Zukunft habe. Deshalb werde diese Kirche ?zur Heimat unserer Gemeinde, in der Gott auf jeden von uns wartet“, so der Pfarrer. In der Liturgie, die am Tag des liturgischen Gedenkens an den heiligen Bernhardin von Siena gefeiert wurde, der ebenfalls der großen franziskanischen Familie angehörte, wurden der Altar und das Kirchengebäude geweiht, und das von zwei lokalen Musikern komponierte Kirchenlied wurde zum ersten Mal gesungen.
Die Geschichte der Pfarrei, die heute mehr als 500 Gläubige zählt, begann mit ihrer Gründung im Jahr 1992. Seit 1996 wurde sie der neu angesiedelten Gemeinschaft der Kapuziner anvertraut. Dank der geduldigen und beständigen Bemühungen der Brüder konnte 2014 mit den Bauarbeiten an der Kirche und den Nebengebäuden begonnen werden, die nun weitgehend fertiggestellt sind. Der Pfarrkomplex, der sich in dem neuen Wohngebiet im Nordosten der Hauptstadt befindet, umfasst verschiedene Räume, die der Gemeinschaft der Brüder und den Katholiken der Pfarrei dienen: Die Kirche mit einer Fläche von etwa 220 Quadratmetern, eine angrenzende Kapelle von etwa 70 Quadratmetern und das Kapuzinerkloster, in dem auf 580 Quadratmetern im Erdgeschoss die Sakristei, die Bibliothek, das Pfarrbüro, drei Katechismusräume, die Küche und das Gemeinschaftsrefektorium untergebracht sind; im ersten Stock befinden sich zehn Zimmer für die Brüder und eventuelle Gäste, das Büro des Guardianpaters und ein Gemeinschaftsraum.
Hintergrund
Derzeit gehören der Kustodie Belarus des Ordens der Minderen Brüder Kapuziner etwa 30 Brüder an, darunter fünf junge Brüder in Ausbildung. Die Brüder dienen nicht nur in 13 Pfarreien in den drei Diözesen von Weißrussland, sondern auch in einer weißrussischen Pfarrei in der Erzdiözese Vilnius, Litauen, und in der Mission des Ordens in Georgien. In Minsk arbeiten die Brüder nun an der Kurie der Kustodie, in den Caritas-Strukturen der Erzdiözese Minsk-Mogilëv, in der Pfarrei St. Franziskus, in der Studentenseelsorge, in der Ausbildung der Erzdiözesankatecheten und in der Familienpastoral. In der Hauptstadt, die im Zentrum des Landes liegt und von der alle wichtigen belarussischen Verkehrswege abgehen, befindet sich auch das Zentrum für die Koordinierung der pastoralen Aktivitäten und die ständige Weiterbildung der Brüder.
In Minsk leben etwa zwei Millionen Einwohner, wobei der Anteil der Katholiken bei etwa 15 Prozent liegt. Den katholischen Gemeinden vor Ort stehen jedoch nur wenige Kirchen zur Verfügung, vor allem in den äußersten Bezirken der Stadt, in denen auch die höchste Bevölkerungsdichte herrscht.
(fides -mg)
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