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Der Abgeordnete John Musira nach der Parlamentsdebatte über das Gesetz am 21. März Der Abgeordnete John Musira nach der Parlamentsdebatte über das Gesetz am 21. März 

Uganda: „Sündhaftes Übel“

Erstmals seit dem Erlass eines strengen Anti-Homosexuellen-Gesetzes durch Ugandas Parlament hat nun die katholische Kirche Position bezogen.

Homosexualität sei ein „Übel“ und werde von der Kirche weiter als „sündhaft“ betrachtet, betonte der Erzbischof von Kampala, Paul Ssemogerere. Trotzdem sollte nach Ansicht des Geistlichen dem Vorbild Jesu gemäss „die Sünde und nicht der Sünder“ bestraft werden.

Vor eineinhalb Wochen hatte das Parlament in Kampala ein umstrittenes Gesetz gegen Homosexuelle und andere Angehörige sexueller Minderheiten erlassen. Demnach kann jeder bestraft werden, der sich nicht als heterosexuell identifiziert. Für „verschärfte Arten von Homosexualität“ sieht das Gesetz die Todesstrafe vor. Das sei etwa der Fall, wenn es sich bei den Involvierten um Elternteile oder „Serientäter“ handelt.

Internationaler Druck auf Uganda steigt

UNO-Menschenrechtskommissar Volker Türk rief Präsident Yoweri Museveni auf, das Gesetz nicht durch seine Unterschrift in Kraft treten zu lassen. Auch von Deutschland, den USA und anderen westlichen Staaten stieg seither der Druck auf die ugandische Regierung. Die Bischöfe des ostafrikanischen Landes wollen laut Ssemogerere in den kommenden Tagen zusammenkommen, um über das Gesetz zu „diskutieren“.

(kna)
 

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02. April 2023, 09:59