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Migranten ohne Dokumente hängen an der Grenze zwischen Chile und Peru fest Migranten ohne Dokumente hängen an der Grenze zwischen Chile und Peru fest 

Peru: Bischöfe in Sorge über Migrationskrise an der Grenze

Die Krise, die an der peruansich-chilenischen Grenze durch den starken Zustrom von Migranten ohne gültige Dokumente entstanden ist, sehen die peruanischen Bischöfe mit großer Sorge. In einem Appell an Behörden und Gesellschaft bitten sie darum, humanitäre Hilfen nicht zu verweigern und die Menschen mit der ihnen zustehenden Würde zu behandeln.

Die Würde eines jeden Menschen sei unantastbar, so wie es auch die Aufgabe der Kirche sei, diese zu verteidigen, betonen die Bischöfe in ihrer Aussendung vom Samstag. In diesem Sinn fordern sie auch die Ordnungshüter an der Grenze zwischen Peru und Chile auf, zwar ihre Pflicht für die Gewährleistung der nationalen Sicherheit zu tun, dabei aber „jederzeit die Würde der Migranten, insbesondere der Kinder, der älteren Menschen und der Frauen, zu achten.“

An die Adresse der Migranten gerichtet, die auf der Suche nach einer besseren Zukunft an die Grenze kommen, fordern die Bischöfe, „gewalttätige Handlungen und Provokationen zu vermeiden, die eine Reaktion weiterer Gewalt durch andere, einschließlich Strafverfolgungsbeamte, hervorrufen“. Gewalt könne nicht toleriert werden, „egal woher sie kommt“, betonen die Kirchenvertreter.

In den vergangenen Tagen gab es verstärkt Berichte über Zusammenstöße an der peruanisch-chilenischen Grenze. Peruanische Sicherheitskräfte verhinderten die Einreise von Migranten mit der Begründung, dass sie keine offiziellen Dokumente hätten. Viele von ihnen sind Venezolaner, die teils zu Fuß auf dem Rückweg in ihr Heimatland sind. Ab Donnerstag verschärfte sich die Situation zusehends, viele Migranten versuchten, auch durch Gewaltanwendung die Grenze zu durchbrechen.

Lange Schlangen an der Grenze bei Tacna
Lange Schlangen an der Grenze bei Tacna

Gewalttätige Auseinandersetzungen an der Grenze

„Wir verstehen, dass venezolanische Migranten aufgrund der politischen Situation, die leider in ihrem Land vorherrscht, gezwungen sind, ihr Heimatland massenhaft zu verlassen“, betonen die Bischöfe mit Blick auf die Situation der Venezolaner in ihrem Statement weiter. Jede Regierung weltweit, insbesondere aber „die Schwesterländer Lateinamerikas“, müssten die Migranten deshalb innerhalb der Grenzen von Recht und Gesetz behandeln und ihre Rechte respektieren, „aber auch die Migrationsregeln der Länder und die Sicherheit der Grenzen, um ein Klima des Friedens zwischen den Nationen zu erhalten“, appellieren die Bischöfe weiter. Deshalb die Bitte an die Autoritäten Perus und Chiles, „die notwendigen Anstrengungen zu unternehmen und wirksame Maßnahmen zu ergreifen, die zur Lösung dieser schwierigen Migrationskrise führen; außerdem bitten wir sie dringend, humanitäre Hilfe zu leisten, um die Bedürfnisse der Migranten zu lindern“.

Die Bischöfe schließen mit einem Dank an die angrenzenden Diözesen und Ordensgemeinschaften, die bereits alles in ihrer Macht Stehende täten, um den Menschen solidarisch zu helfen. Alle Menschen guten Willens seien eingeladen, mit humanitären Gesten dafür zu sorgen, dass die dringendsten Bedürfnisse der Migranten, insbesondere der Kinder und Frauen, erfüllt würden.

(pm - cs)

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30. April 2023, 12:02