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Kolumbianische µþ¾±²õ³¦³óö´Ú±ð auf ad Limina-Besuch beim Papst an diesem Freitag Kolumbianische µþ¾±²õ³¦³óö´Ú±ð auf ad Limina-Besuch beim Papst an diesem Freitag   (ANSA)

Kolumbien: „Papst bestürzt über mangelnde Versöhnung im Land"

Der Versöhnungsprozess in Kolumbien bleibt schwierig. Papst Franziskus ist bestürzt darüber, dass das Land auch sieben Jahre nach dem Abkommen mit den FARC-Rebellen noch nicht zu einem inneren Frieden gefunden hat. Das sagte er an diesem Freitag kolumbianischen µþ¾±²õ³¦³óö´Ú±ðn auf ad Limina-Besuch.

„Der Papst sprach über die große Wunde für ein Land, das nicht dazu in der Lage scheint, sich zu versöhnen“, erklärte Omar Alberto Sánchez Cubillos, Erzbischof von Popayán und stellvertretender Vorsitzender der kolumbianischen Bischofskonferenz, in Rom vor Medienschaffenden. Franziskus sei geradezu „skandalisiert über ein Land, das seit mehr als 60 Jahren im Krieg ist. Er fragt sich, wie es kommt, dass dieses Land nicht im Frieden und in der Versöhnung leben kann. Das schmerzt den Papst sehr und er ermahnt uns in unserer Verantwortung für den Aufbau des Friedens, der möglich ist, und der endlich geschehen muss.“

„Der Papst sprach über die große Wunde für ein Land, das nicht dazu in der Lage scheint, sich zu versöhnen“

Der Erzbischof ließ keinen Zweifel daran, dass Kolumbien weitere Friedensgespräche braucht; auch der Papst sei dieser Ansicht. Franziskus hatte Kolumbien 2017 besucht, um das Land nach dem Friedensabkommen zwischen Regierung und FARC-Rebellen auf dem Weg zur Versöhnung zu bestärken. Auch diese Visite war Thema beim Vatikan-Besuch der Bischöfe.

Vor wenigen Tagen hat in Kolumbien hat eine Gruppe abtrünniger Kämpfer der aufgelösten FARC-Guerilla Verhandlungen mit der Regierung in Aussicht gestellt. Der Gruppe gehören laut der Stiftung Frieden und Versöhnung (Pares) etwa 3.400 frühere FARC-Kämpfer an, die sich dem Friedensvertrag mit der Regierung damals nicht anschließen wollten. Die Regierung Kolumbiens leitet seit einem Jahr mit Gustavo Petro erstmals ein Ex-Guerillero, nie zuvor gab es im Land eine linke Regierung.

Früher Guerillero, heute Regierungschef: Gustavo Petro
Früher Guerillero, heute Regierungschef: Gustavo Petro

„Wir alle in Kolumbien haben eine klare Vorstellung von den Profilen der einzelnen Akteure, die unsere Gebiete und das ganze Land kontrollieren. Aus meiner Sicht ist der Vorschlag also sehr vernünftig, denn wir haben mit dem Abkommen von Havanna gelernt, dass eine Einigung mit einer einzigen Gruppe keine Lösung für den Frieden im Land ist“, sagte der Vizevorsitzende der kolumbianischen Bischofskonferenz. „Wir müssen mit größerem Ehrgeiz vorgehen, auch wenn es etwas länger dauert. Und das ist eine legitime Anstrengung. Generell halte ich sie für ehrgeizig, und es werden Schritte unternommen, die zwar nicht unmittelbar, aber doch Früchte tragen sollten.“

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Franziskus habe den kolumbianischen Bischöfen auf ad Limina-Besuch ans Herz gelegt, eine „Atmosphäre des Friedens zu schaffen“, so Sánchez Cubillos weiter. Nicht jeder im Land sehe den Weg des Friedens auf dieselbe Weise, aber die Kirche müsse ihrer Berufung zum Frieden nachkommen. Allerdings sei das auch sieben Jahre nach dem Abkommen mit den FARC-Rebellen langwierig, wie der Vizevorsitzende der Bischofskonferenz einräumte.

„Dies ist der Moment in der Geschichte, der uns anvertraut ist“

„Ein Krieg, der so viele Jahrzehnte Schmerz verursacht hat, wird nicht so einfach zu überwinden sein. Klar ist aber auch, dies ist der Moment in der Geschichte, der uns anvertraut ist. Und ohne unsere Identität, unseren eigenen Rahmen als Kirche zu verlieren, werden wir alles in unserer Macht Stehende tun, um zu dieser Versöhnung beizutragen.“

(vatican news – gs)

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21. April 2023, 16:01