Kenia: Religionsführer begrüßen politischen Dialog
„Wir haben zu viele andere Probleme, um unsere Zeit mit der Zankerei der Politiker zu verbringen“, schrieben sie am Dienstag in einer öffentlichen Erklärung. Die Lage in Nairobi ist angespannt, nachdem die Opposition wiederholt zu Protesten aufgerufen hatte.
Oppositionsführer Raila Odinga sagte am Montag überraschend weitere Demonstrationen ab. Gleichzeitig kündigte er an, mit Präsident William Ruto zu sprechen. Die Geistlichen christlicher und muslimischer Gemeinschaften fänden es „schade, dass das Blut so vieler Kenianer vergossen wurde und so viele Güter zerstört werden mussten, ehe die Stimme der Vernunft siegte.", erklärten sie in ihrer Mitteilung.
Kritik an der Polizei
Bei den Protesten setzte die Polizei Tränengas und Wasserwerfer ein, die Dutzende verletzten. Außerdem stürmte sie am Dienstag ohne Haft- oder Durchsuchungsbefehl das Haus eines anglikanischen Bischofs. Das kritisierten die Religionsvertreter und „vermuten, die Polizisten wollten ihn wegen seiner lautstarken Äußerungen zum Thema soziale Gerechtigkeit festnehmen.“ Den Bischof selbst hätte die Polizei dabei allerdings nicht angetroffen.
(kap – fg)
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