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US-Präsident Joe Biden mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kyiv US-Präsident Joe Biden mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kyiv  (Copyright 2023 The Associated Press. All rights reserved)

Schewtschuk dankbar für Bidens Besuch in Kyiv

Diesen Montag ist US-Präsident Joe Biden überraschend in die Ukraine gereist - zum ersten Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor fast einem Jahr. Das Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, dankte für den unerwarteten Besuch des US-Präsidenten.

Die russische Armee habe die Menschen in der Ukraine â€žbuchstäblich zum Tode verurteilt, doch die Solidarität, die auch im Rahmen solcher Besuche deutlich wird, gibt uns Hoffnung, dass diese Verurteilung nicht vollstreckt wird", erklärte Großerzbischof Schewtschuk laut dem katholischen Pressedienst SIR am Montag vor italienischen Journalisten. Schewtschuk äußerte auch die Hoffnung, dass die Ukraine sich verteidigen könne und ein â€žfreies und demokratisches Land aufbauen".  

Aus Sicherheitsgründen wurde die Reise Bidens lange Zeit geheim gehalten. Der US-Präsident traf in Kyiv den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Gemeinsam besuchten die Präsidenten ein Mahnmal für gefallene Soldaten am St. Michaelskloster. Laut Medienberichten gab es während des Besuchs in Kyiv Luftalarm. Auch Selenskyj bezeichnete den überraschenden Kurzbesuch als ein „äußerst wichtiges Zeichen der Unterstützung". Am 24. Februar jährt sich der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine zum ersten Mal. 

„Am 24. Februar vor einem Jahr waren nur noch zwei diplomatische Vertretungen in Kiew: der apostolische Nuntius Erzbischof Visvaldas Kulbokas und der polnische Botschafter. Alle anderen sind geflohen“

Schewtschuk erinnerte daran, dass zu Kriegsbeginn fast alle Länder ihre diplomatischen Vertreter und Landsleute zum Verlassen der Ukraine aufgerufen hatten: „Die Amerikaner selbst forderten alle ihre Mitbürger auf, das ukrainische Territorium zu verlassen. Am 24. Februar vor einem Jahr waren nur noch zwei diplomatische Vertretungen in Kiew: der apostolische Nuntius Erzbischof Visvaldas Kulbokas und der polnische Botschafter. Alle anderen sind geflohen."

Ein Jahr später seien jedoch nicht nur alle zurückgekehrt, sondern sogar der Präsident der Vereinigten Staaten persönlich zu Besuch in Kyiv. Auch Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni wird demnächst in der ukrainischen Hauptstadt erwartet. „Diese Besuche zeigen uns, dass wir nicht vergessen und verlassen sind, dass wir auf die Solidarität Europas, der Welt, Italiens, zählen können, und das ist für uns ein großer Trost. Wir sind nicht allein", erklärte der Großerzbischof dazu.  

Am Dienstag und Mittwoch plant Biden Gespräche in der polnischen Hauptstadt Warschau. Laut dem Weißen Haus will er Präsident Andrzej Duda treffen und eine Rede vor dem Warschauer Königsschloss halten. Am Mittwoch will Biden den Angaben nach Vertreter weiterer osteuropäischer Nato-Staaten treffen.

(sir/diverse - sst) 

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20. Februar 2023, 15:29