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Israelische Grenzpolizisten versammeln sich auf einem Dach in der Nähe der Klagemauer und der Felsendom-Moschee auf dem Gelände der Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem, am 12. Februar 2023. Israelische Grenzpolizisten versammeln sich auf einem Dach in der Nähe der Klagemauer und der Felsendom-Moschee auf dem Gelände der Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem, am 12. Februar 2023.   (AFP or licensors)

Patriarchen Jerusalems: „Jerusalem muss offene Stadt bleiben“

Jerusalem muss eine „offene Stadt bleiben“: das hat der Lateinische Patriarch von Jerusalem bei der Synodenversammlung in Harissa betont. Ähnlich äußerte sich der frühere Patriarch Michel Sabbah in Kairo.

Bei der diese Woche im Libanon laufenden Synodenversammlung äußerte sich der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa, besorgt über die Lage in Jerusalem, dem geistigen Zentrum von Christen, Juden und Muslimen. Ein „friedlicher Status Quo“ sei dort aktuell gefährdet, es scheine zunehmend „das Recht des Stärkeren“ zu herrschen, zitiert die Agentur Asianews den Lateinischen Patriarchen.

„Die Rolle Jerusalems besteht darin, eine offene Stadt zu bleiben, wie es der Heilige Stuhl immer gewollt hat“, so Pizzaballa. „Sicherlich sind einige Schranken notwendig, aber sie dürfen nicht zur Ausgrenzung führen. Wir müssen lernen, uns einzugliedern und nicht abzulehnen“, erinnerte er. Die Heilige Stadt habe eine „aufnahmebereite Berufung“, so der Patriarch auch mit Blick auf die zahlreichen Migranten aus der Region.

Pizzaballa ist Vorsitzender der Konferenz der lateinischen Bischöfe der arabischen Region (CELRA), die in diesen Tagen ihre jährliche Sitzung abhielt, und nimmt vom 13.-18. Februar an der Kontinentalsitzung der Weltsynode in Harissa teil.

„Stadt unseres Schmerzes“

Auch der frühere Lateinische Patriarch von Jerusalem (1987-2008), Michel Sabbah, hat an die Rolle Jerusalems als Stadt des Friedens erinnert, die den drei abrahamitischen Religionen und zwei Völkern heilig ist. Stattdessen sei Jerusalem „heute die Stadt unseres Schmerzes“, sagte der palästinensische Geistliche laut am Dienstag veröffentlichtem Redemanuskript bei einer Jerusalem-Konferenz am Hauptsitz der Arabischen Liga in Kairo.

Der 89-Jährige warnte vor unzähligen Versuchen, Palästinenser aus Jerusalem zu entfernen, bis es kein arabisches, islamisches oder christliches Jerusalem mehr gebe.

In der Abschlusserklärung der Konferenz forderten die Teilnehmer laut arabischen Medienberichten von Dienstag den Erhalt des historischen Status Quo in Jerusalem, insbesondere mit Blick auf muslimische und christliche heilige Stätten.

Die Konferenz wurde am Sonntag mit hochrangigen arabischen, regionalen und internationalen Vertretern eröffnet. Zu den Rednern gehörten unter anderen der palästinensische Präsident Mahmud Abbas, Ägyptens Präsident Abdel-Fattah Al-Sisi und der jordanische König Abdullah II.


(asianews/kna – pr)


 

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15. Februar 2023, 12:29