Synoden-Koordinator aus Syrien: „Diese Etappe ist sehr wichtig"
„Wir haben die Berichte der verschiedenen Kirchen aus den Ländern der Region erhalten, so etwas aus dem Heiligen Land, aus dem Libanon, aus Syrien und Irak“, berichtet Erzbischof Youhanna Jihad Battah am Rande der Synodenversammlung in Harissa. Er ist der Koordinator der syrisch-katholischen Kirche für die im Herbst in Rom angesetzte weltkirchliche Synodenversammlung.
In Syrien und auch im Libanon gebe es große wirtschaftliche Probleme, den Menschen fehlten grundlegende Dinge, berichtet der Erzbischof von Damaskus. Im Heiligen Land sei die Sicherheitslage prekär, im Irak sei inzwischen mehr Ruhe eingekehrt und die Menschen hofften auf Aufbau und Frieden, skizziert der Kirchenmann die Lage in der Region. „In unseren Ländern im Nahen Osten braucht es ein wenig Hilfe der internationalen Gemeinschaft, der Kirche und des Heiligen Stuhls“, stellt er fest.
Laien, Frauen, junge Leute
Zur laufenden Synodenversammlung im libanesischen Wallfahrtort Harissa zieht Youhanna Jihad Battah ein positives Zwischenfazit, die Versammlung sei „gut organisiert“ und eine Art „spirituelle Einkehr“, bei der viele Stimmen der Kirche zu Gehör kämen, so der Erzbischof.
„Diese Etappe ist sehr wichtig, um die jungen Leute, die Frauen, die Laien anzuhören. Wir als Bischöfe sind gekommen, um zuzuhören. In der maronitischen Kirche gibt es etwas Positives, eine Synode für die Frauen, wo es um die Rolle der Frauen in der Kirch geht. In Syrien hatten wir in Damaskus in jüngerer Zeit zwei Treffen für junge Leuten organisiert, eines vor drei Jahren und eines in diesem Jahr. Es ist sehr wichtig, die jungen Leute und ihre Bedürfnisse zu hören. Es geht nicht nur um wirtschaftliche Probleme, auch um andere Dinge. Viele wollen etwa keinen Militärdienst leisten und viele junge Leute verlassen ihre Heimat.“
Regelmäßige synodale Treffen
Der syrische Synoden-Koordinator hält es für wesentlich, den Austausch zwischen Bischöfen und Gläubigen zu verstetigen und regelmäßig synodale Treffen zu organisieren. Das lege er auch anderen Bischöfen regelmäßig ans Herz:
„Jedes Jahr müssen wir unser Volk anhören, ihre Bedürfnisse hören. Wir können keine Dekrete erlassen ohne sie vorher angehört zu haben. Zum Beispiel Ostern: die Gläubigen bitten uns, findet ein gemeinsames Datum, damit wir gemeinsam feiern können, wir wollen gemeinsam feiern! Mit solchen Dingen kann man beginnen und sich danach anderen Problemen wie der Emigration zuwenden.“
Interview für Radio Vatikan in Harissa, Libanon: Jean-Pierre Yammine (Pope)
(vatican news – pr)
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