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Demo im ³§Ã¼»å²õ³Ü»å²¹²Ô Demo im ³§Ã¼»å²õ³Ü»å²¹²Ô  (AFP or licensors)

³§Ã¼»å²õ³Ü»å²¹²Ô: Mehr Schutz für Helfer notwendig

Der ³§Ã¼»å²õ³Ü»å²¹²Ô gehört zu den gefährlichsten Ländern für Hilfsorganisationen; allein seit Jahresanfang kamen dort drei humanitäre Helfer gewaltsam ums Leben. Die Diakonie Katastrophenhilfe fordert mehr Schutz. Papst Franziskus will im Februar in den ³§Ã¼»å²õ³Ü»å²¹²Ô reisen.

Dagmar Pruin, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe, hat den Südsudan jüngst besucht. Sie mahnt : „Es darf nicht sein, dass im Wochentakt Mitarbeitende von Hilfsorganisationen umgebracht, verletzt oder verschleppt werden, während sie das Überleben der notleidenden Menschen im Südsudan sichern.“ .

Laut der Diakonie Katastrophenhilfe wurden in den ersten drei Wochen des Jahres drei Helfer im Südsudan umgebracht. Zwei von ihnen seien in Abyei im Norden des Landes bei einem Überfall durch bewaffnete Gruppen getötet worden, ein weiterer Mitarbeiter starb am 7. Januar in Jonglei State.

Eines der gefährlichsten Länder für Hilfsorganisationen

Die International NGO Safety Organisation (INSO) registrierte vergangenes Jahr im Südsudan 248 Fälle, bei denen zwölf Mitarbeitende von Hilfsorganisationen getötet, 22 verletzt und weitere 22 verschleppt wurden. Damit gehöre der Südsudan zu einem der gefährlichsten Länder für Hilfsorganisationen, „weit vor Ländern wie Afghanistan oder Syrien“, so Diakonie Katastrophenhilfe. Bei den Opfern handele es sich fast immer um nationale Mitarbeitende, die mit nationalen und internationalen Organisationen oder den Vereinten Nationen Hilfe leisteten.

Hochwasserfolgen im Südsudan, Bilder vom Dezember
Hochwasserfolgen im Südsudan, Bilder vom Dezember

Pruin forderte nach ihrem Besuch im Land mehr Schutz für die Helfenden und Respekt vor der Arbeit humanitärer Akteure. „Ihr Engagement ist überlebenswichtig für viele Menschen und oftmals die einzige Unterstützung, um dem wachsenden Hunger im Land zu begegnen.“

Verheerende Hochwasserfolgen

Bestürzt zeigte sich Pruin vom Ausmaß des Hochwassers im Südsudan. Weite Landesteile an den Ufern des Weißen Nils stehen seit nunmehr drei Jahren konstant unter Wasser. „Es macht fassungslos, wenn man die große Anzahl der Hütten sieht, von denen nur noch das Dach aus dem Wasser ragt. Zehntausende Bewohner können seit mehreren Jahren nicht mehr zurückkehren.“ Hinzu kämen gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen bewaffneten Gruppen in den Bundesstaaten Upper Nile und Jonglei, welche die Notlage für die Zivilbevölkerung verschärfen.

Viele verloren ihr Zuhause, Zehntausende konnten infolge der Naturkatastrophe nicht zurückkehren
Viele verloren ihr Zuhause, Zehntausende konnten infolge der Naturkatastrophe nicht zurückkehren

Trotz einer verbesserten Sicherheitslage für Einwohner und zurückkehrende Geflüchtete im Süden des Landes warnt Pruin vor einem erhöhten humanitären Bedarf in diesem Jahr. Durch gestiegene Lebenshaltungskosten, das Hochwasser sowie die prekäre Versorgungslage werden voraussichtlich 9,4 Millionen Menschen von Hilfe abhängig sein. „Um diese gewährleisten und umsetzen zu können, braucht es internationale Zusagen und zugleich sichere Bedingungen für Helferinnen und Helfer“, so Pruin. Andernfalls könne die lebensnotwendige Unterstützung für Millionen Menschen nicht geleistet werden.

Die Diakonie Katastrophenhilfe setzt mit Partnerorganisationen weltweit eines ihrer größten Hilfsprogramme im Südsudan um. Insgesamt erreicht die Hilfe laut eigener Aussage mehr als 330.000 Menschen, vor allem in den drei Bundesstaaten Jonglei, Upper Nile und Eastern Equatoria.

(pm – pr)

 

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19. Januar 2023, 11:40