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Panzer am Tag des Putsches im Februar 2021 in Kachin Panzer am Tag des Putsches im Februar 2021 in Kachin  (AFP or licensors)

Myanmar: Neue Pfarrei in den Bergen

Trotz der Luftangriffe auf Dörfer, bei denen in den letzten Monaten mehrfach Kirchen zerstört wurden, hat die katholische Kirche im Bundesstaat Kachin in Nord-Myanmar eine neue Pfarrei eingerichtet.

Der Schritt ist angesichts der Unruhen und des Bürgerkriegs von hoher Symbolkraft, darum hatte auch Kardinal Charles Bo von Yangon einen Delegierten zu der Eröffnung der Pfarrei geschickt. Die neue Pfarrei befindet sich in dem Dorf Zang Yaw und umfasst ein Gebiet von insgesamt elf Dörfern mit etwa 500 Seelen.

Der Ort ist nicht leicht zu erreichen, da er inmitten von eisbedeckten Bergen liegt. Um ihn von der Stadt Myitkyina aus (Kardinal Bo ist auch Apostolischer Administrator des entsprechenden Bistums) zu erreichen, ist angesichts der Entfernung von mehr als 570 km eine zweitägige Fahrt mit dem Auto und anschließend ein zweitägiger Fußmarsch erforderlich. In der Vergangenheit konnten katholische Priester nur selten dorthin kommen, um die Sakramente zu spenden oder die Gläubigen vor Ort zu besuchen.

Inmitten von eisbedeckten Bergen

Der Vertreter von Kardinal Bo, der Priester Hka Awng Tu, betonte bei der Einweihung der Pfarrei vor Tausenden von Menschen, dass sie „integrativ“ sein soll: „Sie ist nicht nur für Katholiken, sondern für alle Menschen, die Armen, die Bedürftigen und alle, die der Aufnahme bedürfen.“

Derweil kommt es im Kachin-Bundesstaat, in dem viele Katholiken leben, weiterhin zu Zusammenstößen zwischen der Armee und Aufständischen. Die Rebellion ethnischer Gruppen wie der Kachin, die eine Art Autonomie fordern, dauert bereits seit sechzig Jahren an. Doch hat der Widerstand gegen die Regierung seit dem Militärputsch vom Februar 2021 erheblich zugenommen. Die Kachin sind eine der stärksten ethnischen Rebellengruppen.

Christliche Bevölkerungsmehrheit

In dem Bundesstaat an der Grenze zwischen Myanmar und China lebt eine große christliche Bevölkerungsmehrheit von etwa 1,7 Millionen Menschen. In dem Gebiet ist die katholische Kirche in zwei Diözesen organisiert, die Diözese Banmaw (mit 40.000 Katholiken) und die Diözese Myitkyina (mit rund 100.000 Gläubigen).

(fides – sk)

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27. Januar 2023, 14:52