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Anhänger des Ex-Premiers protestieren nach dem Anschlag auf den Politiker Anhänger des Ex-Premiers protestieren nach dem Anschlag auf den Politiker 

Pakistan: „Blasphemie“ als Motiv für Attentat auf Ex-Premier Khan

Der Täter hinter dem Anschlag auf Pakistans Ex-Premierminister Imran Khan hat den Kampf gegen Blasphemie als Motiv angegeben.

„Er behauptet, der Prophet dieses Jahrhunderts zu sein. Er gibt vor, eine Botschaft wie der Prophet Mohammed zu verbreiten. Mein Gewissen konnte das nicht akzeptieren“, zitiert der asiatische Pressedienst Ucanews (Montag) aus einem Bekennervideo des Attentäters Naveed Mohammad Basheer. Khan war am Donnerstag bei einer Protestkundgebung seiner Partei PTI gegen die Regierung angeschossen und verletzt worden.

Ein Anhänger des Ex-Premiers zeigt bei einer Demo gegen den Anschlag das Bild des Politikers
Ein Anhänger des Ex-Premiers zeigt bei einer Demo gegen den Anschlag das Bild des Politikers

Khan ist der vierte hochrangige Politiker in Pakistan, auf den wegen angeblicher Blasphemie ein Attentat verübt wurde. 2011 wurde der Gouverneur der Provinz Punjab, Salman Taseer, wegen seiner Kritik am strengen Blasphemiegesetz erschossen. Khan war damals der einzige namhafte Politiker, der den Mord sowie den Heldenempfang für den Attentäter durch Islamisten in Islamabad verurteilte. Im gleichen Jahr wurde Minderheiten-Minister Clement Shahbaz Bhatti ermordet, nachdem er eine Reform des Blasphemiegesetzes gefordert hatte. 2018 wurde der frühere Innenminister Ahsan Iqbal von einem Attentäter in den Arm geschossen, als er sich in seinem Wahlkreis mit Christen getroffen hatte. Der Attentäter gab an, ein islamischer Heiliger habe ihm den Mordbefehl gegeben.

Blasphemie ist ein heikles Thema in Pakistan. Laut dem in Lahore ansässigen Zentrum für soziale Gerechtigkeit (CSJ) wurden zwischen 1987 und 2021 mindestens 1.949 Menschen wegen Blasphemie angeklagt . Auf Gotteslästerung steht in Pakistan die Todesstrafe.

(kna - cs)

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07. November 2022, 15:02