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Im Vielvölkerstaat Indonesien gibt es eine große ethnische und religiöse Vielfalt, die sich in einem (fragilen) Gleichgewicht befindet. Im Bild: indonesische Bäuerin transportiert Eier zum Markt Im Vielvölkerstaat Indonesien gibt es eine große ethnische und religiöse Vielfalt, die sich in einem (fragilen) Gleichgewicht befindet. Im Bild: indonesische Bäuerin transportiert Eier zum Markt 

Indonesien: Präsident wirbt für Zusammenarbeit

Der indonesische Präsident Joko Widodo hat auf einer Religionskonferenz in Bali das Modell der religiösen Koexistenz hervorgehoben und angesichts globaler Probleme für Zusammenarbeit geworben.

Widodo äußerte sich am Mittwoch beim „Religious Leaders Forum“ (R20), das im Vorfeld des Staats- und Regierungsgipfels G20 stattfand.

In seinem Grußwort an Religionsführer aus aller Welt warb er für Kooperation und Dialog: „Trotz seiner extremen Vielfalt ist Indonesien durch die Pancasila-Lehre und das nationale Motto ,Einheit in der Vielfalt‘ geeint. Wir müssen zusammenarbeiten, um die Probleme der Welt zu lösen und eine friedliche und kooperative Welt an die kommenden Generationen weiterzugeben.“ Indonesien sei in Bezug auf Ethnien und Religionen heterogen. Mehr als 275 Millionen Menschen, 714 Stämme und mehr als 1.100 Sprachen seien dort zu finden, sechs verschiedene Religionen seien in Indonesien präsent.

Erzbischof lobt herzliche Atmosphäre

Das von der indonesischen Regierung ausgerichtete Treffen, das diesen Donnerstag endet, wird dieses Mal von der „Nahalatul Ulama“, einer Vereinigung von 150 Millionen indonesischen Muslimen, und der „World Muslim League“ koordiniert.

Zu den anwesenden Persönlichkeiten gehörte auch Bischof Felix Machado, Erzbischof der indischen Diözese Vasai. „Die Atmosphäre war sehr herzlich“, sagte er gegenüber AsiaNews. „Der Ton war gemäßigt: Kein religiöser Führer sprach über kontroverse Themen, sondern jeder wandte sich an die anderen, um die Hand zu reichen und ein sichtbares Zeichen der menschlichen Geschwisterlichkeit zu setzen. Alle sagten, dass auch die Religionen zu einer Quelle von Lösungen für die Probleme werden müssen, mit denen die Welt heute konfrontiert ist“.

Führungspersönlichkeiten, die Wunden heilen

Ziel sei etwa, „Brücken des gegenseitigen Verständnisses zu bauen“ und die eigene Religionsgemeinschaft zur Ergreifung konstruktiver Maßnahmen zu ermutigen, „um mitfühlendere und barmherzigere Führungspersönlichkeiten in der Welt heranzuziehen, die in der Lage sind, die Wunden zu heilen, die den Opfern von Ungerechtigkeit, Gewalt, Diskriminierung und weit verbreitetem religiösem Fundamentalismus zugefügt wurden“, formulierte der Erzbischof.

Im nächsten Jahr wird Indien den Vorsitz der G20 übernehmen und damit auch Gastgeber des Weltgipfels der Religionsführer sein.

(asianews – pr)
 

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03. November 2022, 14:41