Burundi: 鈥濾ers枚hnungsbischof鈥� f眉r Friede in der Ukraine
鈥濧m Ende kann nur die Liebe gewinnen鈥�, zeigte sich der 76-Jährige überzeugt. Ntamwana machte sich im jahrzehntelangen Konflikt zwischen Hutu und Tutsi einen Namen als 鈥濾ersöhnungsbischof鈥�, nachdem er das Werk 鈥濶eues Leben in der Versöhnung鈥� gründete. Voran ging er dabei mit eigenem Beispiel: Nicht nur sein Vorgänger als Erzbischof, sondern auch ein Dutzend seiner Familienmitglieder wurden in den Massakern von 1972 und im Bürgerkrieg ab 1993 ermordet. Wie er im Interview erklärte, habe er den Mörder seines Vaters getroffen um ihm zu sagen, dass er ihm vergebe und 鈥瀌ass ich ihn von nun an liebe鈥�.
Der Erzbischof war kürzlich auf Einladung der Innsbrucker Diözesanstelle der päpstlichen Missionswerke zu Besuch in Tirol und berichtete über seine Erfahrungen bei der Friedensarbeit. Seit Jahren unterstützt 鈥濵issio Österreich鈥� pastorale Projekte sowie die Priesterausbildung in den Priesterseminaren des an Ruanda angrenzenden afrikanischen Landes.
Niemals auf Vergeltung zählen
鈥濲e tiefer die Verletzung, umso größer der Wunsch nach Rache鈥�, so der afrikanische Geistliche. Dennoch gelte: 鈥濪ie Rache ist nur die Sehnsucht nach Heilung.鈥� Als Christ könne die 鈥濺eparatur鈥� der Seele niemals auf Vergeltung beruhen. Versöhnung funktioniere nicht, indem man bloß eigene Interessen zu befriedigen versuche. 鈥濫chte Versöhnung zwischen zwei Menschen basiert auf Liebe. Wo die Liebe fehlt, ist auch Versöhnung unmöglich鈥�, betonte Ntamwana. Bedingungsloser Friede sei nur durch Selbstlosigkeit denkbar.
Heutzutage seien die Konflikte zu groß und die Ethnien, Sprachen, Kulturen und Religionen zu sehr miteinander vermischt, als dass sie in ein Vertragswerk gegossen werden könne, zeigte sich Ntamwana überzeugt. 鈥濿as niemals funktionieren kann, ist, wenn Menschen hinter irgendwelche Grenzen verfrachtet werden.鈥� Dann verkomme der Begriff 鈥濬rieden鈥� zur bloßen Abwesenheit von Krieg. 鈥濫in verletztes Herz sehnt sich danach, seine geraubte Würde wieder zurückzubekommen鈥�, weiß der Bischof aus eigener Erfahrung. Es bestehe ein Verlangen, dass jemand kommt und einem die Würde zurückgibt.
(kap 鈥� mg)
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