Zentralafrikanische Bisch?fe: Frieden muss bewahrt werden
?Im gegenwärtigen Stadium der Debatte stellt die Zentralafrikanische Bischofskonferenz (CECA) die Korrektheit des Ansatzes für die Ausarbeitung einer neuen Verfassung in Frage“, heißt es in einem Text, der dem Informationsdienst Fides vorliegt. ?Sie ist zutiefst davon überzeugt, dass das Wort zuerst dem zentralafrikanischen Volk hätte erteilt werden müssen. Zu diesem Zweck könnte eine breit angelegte Konsultation zweifelsfrei Aufschluss darüber geben, wie die Bevölkerung über die Notwendigkeit einer solchen Überarbeitung denkt. Daher wäre die Einsetzung des Redaktionsausschusses (für die Charta) nach einem solchen Referendumsverfahren gerechtfertigt.“
Neues Grundgesetz soll in drei Monaten ausgearbeitet werden
Der Ausschuss, der am 29. August per Dekret von Präsident Faustin-Archangel Touadéra eingesetzt wurde, besteht aus 55 Mitgliedern und hat den Auftrag, in den nächsten drei Monaten ein neues Grundgesetz auszuarbeiten. Die Opposition hat das Präsidialdekret jedoch vor dem Verfassungsgericht angefochten. Das Urteil des Gerichtshofs steht noch aus.
Der zentralafrikanische Kardinal und Erzbischof von Bangui, Dieudonné Nzapalainga, forderte, dass der Frieden um jeden Preis bewahrt werden müsse. ?Wenn ich eine bestimmte Botschaft habe, dann die, den Frieden um jeden Preis zu erhalten“, so Kardinal Nzapalainga wörtlich. ?Wenn wir keinen Krieg erlebt haben, wissen wir nicht, wie wichtig die Erhaltung des Friedens ist.“
Kein Frieden seit über 25 Jahren
Die Zentralafrikanische Republik hat seit ihrer Unabhängigkeit im Jahr 1960 fünf Staatsstreiche erlebt, bei denen die Staatsstruktur mehrfach geändert wurde. Sie befindet sich nun in der sechsten Republik mit acht Verfassungen. Das Land hat seit über 25 Jahren keinen andauernden Frieden mehr erlebt. Die Mehrheit der Bevölkerung ist unter 18 Jahre alt, damit hat mehr als die Hälfte der Bevölkerung noch nie Frieden erlebt.
(fides - hk)
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