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Kerzen werden zum Jahresgedenken entzündet. Im Bild Erzbischof Malcolm Ranjith gemeinsam mit einem buddhistischen Mönch Kerzen werden zum Jahresgedenken entzündet. Im Bild Erzbischof Malcolm Ranjith gemeinsam mit einem buddhistischen Mönch  

Osterattentat von Sri Lanka: Ehemaliger Präsident muss vor Gericht

Das Ostermassaker 2019 in Sri Lanka zählt zu den schmerzhaftesten Kapiteln für die Christen im Land. Nun steht Ex-Präsident Maithripala Sirisena wegen Fahrlässigkeit vor Gericht. Am Sonntag hat der Magistrat von Colombo Fort Sirisena eine Vorladung zugestellt, dessen Vernehmung für den 14. Oktober angesetzt ist.

„Der Sicherheitsrat hatte wiederholt Warnungen über Anschlagsdrohungen gegen alle, die sich nicht zum muslimischen Glauben bekannten, erhalten“, erklärte Pater Jude Chryshantha vom Kommunikationszentrum der Erzdiözese Colombo laut der Agentur Asianews. In den Tagen vor dem Anschlag habe es Warnungen über mögliche Angriffe zu Ostern gegeben. Dennoch ergriff Sirisena weder Präventivmaßnahmen noch ordnete er eine Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen an und vernachlässigte damit die Erfüllung seiner Pflichten. Wegen „Fahrlässigkeit“ muss er nun bei Gericht erscheinen.

Priester verlor beim Anschlag ein Bein

Die Maßnahme steht im Zusammenhang mit der Klage von Pater Cyril Gamini Fernando und Jesudasa Ganesan, dem in Folge der Verletzungen beim Angriff am 21. April 2019 in der St. Anthony’s Church in Kochchikade, Colombo, ein Bein amputiert wurde.

Pater Chryshantha prangert die Flucht Sirisenas nach Singapur nach dem Anschlag an und deutet dies als das Eingeständnis eines Fehlverhaltens. Aus diesem Grund, so schließt er, „hat der ehemalige Präsident eine Mitteilung und eine Vorladung erhalten, um am 14. Oktober vor Gericht zu erscheinen. Wir hoffen, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird".

(asianews – sm)

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19. September 2022, 12:25