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Ein Mann verkauft Wahlshirts vor einer Kirche in Rio de Janeiro Ein Mann verkauft Wahlshirts vor einer Kirche in Rio de Janeiro 

Brasilien: µþ¾±²õ³¦³óö´Ú±ð treffen Präsidentschaftskandidaten und ermuntern zur Wahl

Am 2. Oktober wird in Brasilien gewählt. Im Vorfeld treffen sich Vertreter der Bischofskonferenz mit den Kandidaten, um christliche Anliegen zu besprechen. Dabei werde die Gleichbehandlung aller Kandidaten gewährleistet, so die Vertreter der größten Bischofskonferenz der Welt.

Zwölf Kandidaten stehen bei den Wahlen, bei denen Parlament und Präsident neu gewählt werden, zur Wahl. Im Mittelpunkt des stark polarisierten Wahlkampfs stehen der aktuelle Präsident Jair Bolsonaro (67) von der extremen Rechten und Luiz Inácio Lula da Silva (76), der lange Zeit die Linken führte und von 2003 bis 2011 Präsident war. Während des Wahlkampfs 2018 wurde Lula verhaftet, wodurch Bolsonaro die Wahl gewann. 2021 wurden die Verurteilungen gegen Lula jedoch für null und nichtig erklärt.

Das Land kämpft mit einer schweren wirtschaftlichen und sozialen Krise, die durch die Pandemie und mangelndes Krisenmanagement der Regierung verschärft wird.

Die jüngste Umfrage, die vor einigen Tagen von der Agentur Datafolhaex vorgestellt wurde, ergab, dass 45 Prozent der Brasilianer für Lula stimmen wollen, während 34 Prozent für den scheidenden Präsidenten Bolsonaro sind. Sollte keiner der Präsidentschaftskandidaten 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen, findet am 30. Oktober ein zweiter Wahlgang statt.

Bischöfe rufen zur Wahlbeteiligung auf

Brasiliens Bischöfe rufen unterdessen dazu auf, „an den Wahlen teilzunehmen und mit Gewissen und Verantwortung zu wählen“: „Alle Christen sind aufgerufen, sich durch den Dialog und die Kultur der Begegnung im Kampf für Gerechtigkeit und Frieden für den Aufbau einer besseren Welt einzusetzen“.

Treffen mit den Kandidaten haben begonnen

Vertreter der Nationalen Bischofskonferenz Brasiliens (CNBB) treffen sich im Vorfeld mit den Kandidaten, um eigene Standpunkte zu markieren. Dazu gehören Themen wie die Verteidigung des gemeinsamen Hauses, die Verteidigung der Demokratie sowie die Themen Bildung und Armut, Ausgrenzung und soziale Gerechtigkeit. Der CNBB ist es ein Anliegen, den Kandidaten die eigenen Vorstellungen und Beiträge zum Aufbau eines gerechteren, solidarischeren und geschwisterlicheren Landes vorzustellen.  Die Gespräche folgen einem „Protokoll“, das unter anderem die Überparteilichkeit der Kirche gewährleistet und allen Kandidaten die Gleichbehandlung seitens der Kirche zusichert. Ebenso sichert die CNBB zu, die Wahlentscheidung aller Gläubigen zu respektieren.

 (fides-sm)

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16. September 2022, 11:15