Philippinen: Corona-Pandemie vergr??ert Armut
So sind rund 2,3 Millionen Philippiner zwischen 2018 und 2021 in die Armut abgerutscht. Wesentliche Ursache sei der durch die Corona-Pandemie verursachte wirtschaftliche Abschwung, teilte die Statistikbehörde des Landes am Montag mit. Die Zahl der Menschen, die im Jahr 2021 in Armut lebten, sei von 16,7 Prozent im Jahr 2018 auf 18,1 Prozent der Bevölkerung, rund 20 Millionen Menschen, gestiegen.
Die mehrheitlich katholischen Philippinen hätten zwar bereits 2018 das eigentlich für 2022 gesteckte Ziel erreicht, sechs Millionen Philippiner aus der Armut zu befreien - die Corona-Pandemie habe die Erfolge der Armutsbekämpfung jedoch zunichtegemacht.
Neuer Präsident verspricht, Armutsquote zu senken
Die Statistikbehörde veröffentlicht alle drei Jahre ihren Armutsbericht. Der Ende Juni ins Amt eingeführte Präsident Ferdinand Marcos Jr. will die Armutsquote bis zum Ende seiner sechsjährigen Amtszeit im Jahr 2028 auf neun Prozent senken. Das Ziel hält Wirtschaftsplanungsminister Arsenio Balisacan trotz Inflation für erreichbar.
Die Regierung werde die Wirtschaft wieder öffnen, in Humankapital und Sozialschutz investieren und die Produktionssektoren umgestalten, um mehr hochwertige Arbeitsplätze und wettbewerbsfähige Produkte zu schaffen, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung. ?Wir können die Armutsrate mittelfristig um 5 Prozentpunkte und bis 2028 um weitere 4 Prozentpunkte reduzieren“, so Balisacan.
Kritik kirchlicher Gruppen
Kirchliche Gruppen, darunter die katholische Frauengruppe Santa Clara, machen für die Zunahme der Armut nicht nur die Pandemie verantwortlich, sondern auch die Arbeit der vergangenen Regierung von Präsident Rodrigo Duterte. Dabei prangern sie vor allem die Korruption an, die in dieser Zeit geherrscht habe.
(kna- schw)
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