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Die Wüste Negev im Heiligen Land Die Wüste Negev im Heiligen Land 

Heiliglandbischöfe fordern Zugang zu Wasser für Palästinenser

Die katholischen µþ¾±²õ³¦³óö´Ú±ð des Heiligen Landes haben Israel aufgefordert, das Grundrecht der Palästinenser auf Wasser zu achten. Israelis hätten „rund um die Uhr Zugang zu fließendem Wasser", dagegen seien Hunderttausende Palästinenser im Sommer „mit schwerer Wasserknappheit konfrontiert".

Das beanstandete die bischöfliche Kommission „Justitia & Pax" am Freitag in einer Stellungnahme. Israel übe eine strenge Kontrolle über alle Wasserressourcen in Palästina aus und habe dort nichts für die Wasserinfrastruktur getan, vermerkt die Kommission. Zusätzlich zu einer drastischen Verknappung führe dies zu einer Qualitätsverschlechterung des verfügbaren Wassers.

Besonders hart treffe die Situation Dutzende Gemeinden, „die von den israelischen Behörden daran gehindert werden, sich an ein funktionierendes Wassernetz anzuschließen" sowie jene, die in der Landwirtschaft arbeiteten. Sie seien gezwungen, Wasser zu erheblichen Kosten privat zu kaufen. Da sich das viele nicht leisten könnten, müssten sie ihre landwirtschaftlichen Flächen aufgeben.


Wasserpolitik ist Siedlungspolitik

Die bischöfliche Kommission wirft Israel vor, mit der Nichtachtung des Rechts auf Wasser die Siedlungspolitik voranzutreiben. Durch Wassermangel aufgegebene Landwirtschaftsflächen etwa könnten von Israel beschlagnahmt werden. Ferner sorge die Zerstörung von Zisternen durch die israelische Armee oder Siedler „zur Entvölkerung, oft in Gebieten, in denen Israel die Präsenz von Siedlern verstärken will". Israel müsse auf das menschliche Grundbedürfnis nach Wasser eingehen und „den Bewohnern Palästinas erlauben, Wasserzisternen zu bauen und zerstörte Zisternen zu reparieren, um Regenwasser zu sammeln und gekauftes Wasser zu speichern", so die Stellungnahme.

Israel liegt in einer semi-ariden Zone, in der es durchschnittlich an nur 50 Tagen im Jahr regnet. Die Wüste Negev nimmt gut 60 Prozent des Landes ein. Nur drei Wasserquellen versorgen die Bevölkerung im Land. Die Regierung setzt auf Entsalzungsanlagen: 2025 sollen 85 Prozent des Trinkwassers durch das Filtern von Meerwasser gewonnen werden. In den Palästinensergebieten herrscht allerdings chronischer Wassermangel.

(kap/diverse – gs)

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20. August 2022, 13:40