Ostafrikanische Bischöfe: „Auf den Schrei der Erde antworten“
Mario Galgano - Vatikanstadt
Dürren, Überschwemmungen, Wirbelstürme und andere Katastrophen: Afrika bilde keine Ausnahme in der Welle der Folgen, die der Klimawandel jetzt in allen Breitengraden registriere, heißt es in der Mitteilung des Rates der Bischofskonferenzen Ostafrikas. Die Bischöfe der AMECEA stammen aus Äthiopien, Eritrea, Kenia, Malawi, Tansania, Uganda, Sudan und Südsudan, Sambia sowie die angeschlossenen Mitglieder Dschibuti und Somalia. Sie trafen sich zur 20. Vollversammlung des Bischofsverbundes, die vom 9. bis 18. Juli in Tansania stattfand. Die Erklärung, die von den Mitgliedern der 11 afrikanischen Staaten, die der AMECEA angehören, unterzeichnet wurde, hebt vor allem die Auswirkungen des Klimawandels hervor und verpflichtet sich, sich für eine integrale Ökologie im Sinne der Lehren des Papstschreibens einzusetzen. Die Versammlung, an der auch der Präfekt des Dikasteriums für Kommunikation, Paolo Ruffini, teilnahm, wurde durch ein acht Punkte umfassendes Papier besiegelt.
Ohne ganzheitliche Entwicklung leidet die Geschwisterlichkeit
Eröffnet wird die Mitteilung mit einem Zitat von Kardinal Luis Antonio Tagle, der als einer der eingeladenen Redner bekräftigte, dass „mangelnde Fürsorge für andere mit Verhaltensweisen und Praktiken einhergeht, die der Schöpfung schaden“ und dass „ohne eine ganzheitliche Fürsorge für die Schöpfung“ und „ohne eine ganzheitliche menschliche Entwicklung die Geschwisterlichkeit leidet“. Dies sei im Grunde die Kernbotschaft der Enzyklika Laudato si', die das Rückgrat des Treffens bildete. In den acht Punkten erklären die Bischöfe der AMECEA, dass sie „die Existenz einer ökologischen Krise anerkennen, die zu einem großen Teil das Ergebnis menschlichen Verhaltens ist“ und deren extreme Phänomene der Umweltzerstörung „eine wachsende Bedrohung für die sozioökonomische Entwicklung“ der Länder der Region und für die „Existenz der Völker“, die sie bewohnen, darstellen.
Bewährte Praktiken gegen die Vernachlässigung
Wälder, die durch Abholzung dezimiert und nicht durch eine angemessene Wiederaufforstung wieder ins Gleichgewicht gebracht wurden, unzureichende Regulierung des Bergbaus und allgemeine Verschlechterung aufgrund von Vernachlässigung und Ausbeutung werden als Situationen hervorgehoben, von denen aus auf die Wiederherstellung von „wirtschaftlicher Gerechtigkeit“ und „Gleichheit“ hingearbeitet werden müsse, beginnend mit der Förderung alternativer Energiequellen: Sonne, Wind und andere. Die AMECEA-Bischöfe bekräftigen ihre Bereitschaft, mit allen institutionellen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Gemeinschaften anderer Glaubensrichtungen bei allen Initiativen zum Schutz der Umwelt zusammenzuarbeiten und eine intensive „Sensibilisierungskampagne“ auf der Ebene der Basisgemeinschaften durchzuführen, „um das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und die Kommunikation mit den Menschen zu verbessern“. Dieses Thema wurde vom Präfekten Paolo Ruffini aufgegriffen, der erklärte, dass eine gute Kommunikation die Konsolidierung einer „ökologischen Bürgerschaft“ fördern könne. Dieses Bewusstsein, so Ruffini, müsse bereits in den Grundschulen entstehen, die dann junge „Botschafter guter ökologischer Praktiken“ ausbilden können.
Den Opfern von Umweltkatastrophen zur Seite stehen
Die Erklärung schließt mit einer Botschaft der Solidarität mit den Menschen in der Region, die von den „negativen Auswirkungen des Klimawandels, wie Überschwemmungen“ betroffen seien. Sie seien nicht allein, versichern die Bischöfe, „im Gebet und im Geiste der Solidarität stehen wir ihnen in Ihrem Kampf zur Seite“. Und ein weiterer Gedanke gelte den Gemeinschaften, die von „Konflikten und Bürgerkriegen“ betroffen seien, wie Äthiopien, Eritrea, Sudan und Südsudan, einschließlich der Kriege „in anderen Teilen Afrikas und der Welt“, sowie den für den 9. August in Kenia angesetzten Wahlen, dass sie „frei, fair, glaubwürdig und friedlich“ verlaufen mögen.
(vatican news)
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