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Proteste auf einer Autobahn in Panama Proteste auf einer Autobahn in Panama 

Panama: Von Kirche geleiteter Dialog macht Fortschritte

Die katholische Kirche Panamas zeigt sich erfreut, dass der Dialog zwischen den unterschiedlichsten Gruppen des Landes Fortschritte macht. Dabei betonen die Bischöfe, dass kein Akteur vom Tisch des Dialoges ausgeschlossen sei.

Dies veröffentlichten die Bischöfe der Dialoggruppe in einem Statement, von welchem die katholische Agentur fides berichtete. „Die ersten Früchte des Tischs des einheitlichen Dialogs zeigen sich, und das Klima der Spannungen im Land hat sich deutlich verringert,“, so die Bischöfe in ihrem Statement, mit dem sie auf Vorwürfe reagierten, sie hätten Akteure vom Dialog ausgeschlossen.

Kirche als Brückenbauer

Die Gruppe von Bischöfen betonte in ihrem Statement, dass sie als Brückenbauer vom Staat beauftragt wurde, alle beteiligten Akteure an einem gemeinsamen Tisch zu versammeln. Zur Gruppe gehören Kardinal José Luis Lacunza, Bischof von David, José Domingo Ulloa Mendieta, Erzbischof von Panama, Rafael Valdivieso Miranda, Vorsitzender der panamaischen Bischofskonferenz und Bischof von Chitré und Edgardo Cedeño, Bischof von Penonomé. Sie hätten in verschiedenen Vereinbarungen mit allen Akteuren gesprochen und Abmachungen getroffen, so die Bischöfe. So seien zuerst die Grundbedingungen wie der Ort der Gespräche, die Tagesordnung und die zu verhandelnden Themen diskutiert worden. Dabei sollten die dringlichsten Spannungen als erste bearbeitet werden, weshalb nur die Akteure vertreten waren, die durch Proteste und Ausschreitungen das öffentliche Leben lahmgelegt hatten. In einer zweiten Runde sollen alle Gruppen der Gesellschaft von der Dialoggruppe der Bischöfe versammelt werden. Die Bischöfe zeigen sich in ihrem Statement erfreut, dass die ersten Gespräche und Vereinbarungen nun schon erste Fortschritte und einen Abbau von Spannungen in der Gesellschaft gebracht hätten.

Hintergrund

In den ersten Julitagen wurde Panama durch einen Streik, der von den Lehrern ausging und sich auf alle anderen Bereiche der Gesellschaft, einschließlich der Studenten und der indigenen Bevölkerung ausweitete, für lange Zeit lahmgelegt. Grund für die Proteste, bei denen es auch zu Zusammenstößen mit der Polizei kam, war der exorbitante Anstieg der Preise für lebensnotwendige Güter wie Medikamente, Strom und vor allem Kraftstoff. Die von der Regierung festgelegten Preiserhöhungen waren notwendig, um die Inflation einzudämmen. Die katholische Kirche, die bereits zuvor ihre Besorgnis über die soziale Lage zum Ausdruck gebracht hatte, reagierte auf den Aufruf der Exekutive, „als Brücke zu fungieren, um eine umfassende und partizipative Lösung für die Situation zu finden, in der sich das Land befindet", und „nahm die Einladung an, als Vermittler beim Aufbau des für ein friedliches Zusammenleben notwendigen Konsenses zu fungieren".

(fides –schw)

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30. Juli 2022, 10:40