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Militär auf Patrouille in der Nähe von Beni, Nord-Kivu - Archivbild Militär auf Patrouille in der Nähe von Beni, Nord-Kivu - Archivbild 

Kongo: „Nehmt Vernunft an!“

Wenige Wochen vor dem Besuch des Papstes im Kongo rufen die Bischöfe zu einem Ende des Kriegs im Osten des Landes auf. „Dieser Albtraum dauert schon zu lange“, schreiben sie in einer Erklärung.

„Wir bitten die Kriegführenden, endlich wieder Vernunft anzunehmen“, so die Bischöfe, die in der kongolesischen Gesellschaft eine auch in politischer Hinsicht geachtete Stimme sind. „Der Krieg führt zu einem weiteren Niedergang der Provinz und kostet auf beiden Seiten viele Menschenleben.“

Die Erklärung zielt vor allem auf die Rebellengruppe M23. Sie hatte 2013 die Waffen niedergelegt, letztes Jahr aber ihren Kampf gegen die Armee in der Provinz Nord-Kivu wiederaufgenommen. Das führt zu starken Spannungen zwischen dem Kongo und Ruanda. Beide Nachbarländer beschuldigen sich gegenseitig, Rebellen im Nachbarland zu unterstützen.

„Es ist nicht gerecht...“

Die Bischöfe ärgern sich darüber, dass die Kämpfe gerade nach einem regionalen Gipfeltreffen in Nairobi wieder stärker geworden sind. Dabei hätten die Regierungschefs aus der Region der Großen Seen doch in der kenianischen Hauptstadt eigentlich vereinbart, alles für einen Frieden im Osten der Demokratischen Republik Kongo zu tun.

„Das Volk in der Region der Großen Seen sehnt sich nach einem verlässlichen Frieden“, so die Bischöfe. „Es ist nicht gerecht und nicht ehrenhaft, dem Volk gerade jetzt, wo der Papst als Apostel der Versöhnung zu Besuch kommt, einen Moment des Glücks zu verweigern.“

(fides – sk)
 

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02. Juni 2022, 12:19