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Ägyptische Christen beim Gebet in Kairo (2021) Ägyptische Christen beim Gebet in Kairo (2021) 

IJµ²â±è³Ù±ð²Ô: Mehr als 1 Million Pilger in Marienheilgtum erwartet

Sowohl koptische Christen als auch Muslime pilgern anlässlich der Feierlichkeiten zu Ehren der Geburt der heiligen Jungfrau Maria dieses Jahr wieder vemehrt ins Marienkloster von Jabal al Tayr in der ägyptischen Provinz Minya. Die Feierlichkeiten begannen Ende Mai und dauern eine Woche.

Die Corona-Pandemie verhinderte in den Vorjahren die große Wallfahrt in das beliebte Marienheiligtum. Wie Medien berichten, lebt der Wallfahrtsort heuer wieder auf. Nationale wie auch örtliche Behörden versicherten eine sichere Durchführung der Feierlichkeiten. Das Marienheiligtum ist auch eine der wichtigsten Stationen auf dem „Weg der Heiligen Familie", der nach Jahrtausende alten Überlieferungen die Orte verbindet, die Maria, Josef und das Jesuskind während ihres Aufenthalts in Ägypten auf der Flucht vor Herodes durchquerten.

Der Wallfahrtsort

Die Kirche der Jungfrau Maria auf dem Jabal al- Tayr („Hügel der Vögel") wurde der Überlieferung nach um 328 n. Chr. auf Geheiß von Königin Helena, der Mutter des Kaisers Konstantin, gebaut und ist eines der beliebtesten und meistbesuchten Heiligtümer der koptischen Christen. Das ursprüngliche, in den Fels gehauene Gotteshaus wird nur dreimal im Jahr zu drei Festen des koptischen liturgischen Kalenders für Gottesdienste geöffnet. Nach Überlieferungen überquerte die Heilige Familie nach ihrer Ankunft in der Nähe der Stadt Samalut den Nil in Richtung Osten, genau dort, wo sich heute das Kloster befindet, und ließ sich in der Höhle nieder, die in die alte Kirche integriert ist. Der Hügel, auf dem sich das Kloster befindet, ist auch als â€žPalmenhügel" bekannt, weil nach einer örtlichen Überlieferung, als das Jesuskind mit Maria und Josef in der Nähe des Hügels stand, ein großer Felsbrocken vom Hügel abbrach und sie wegzufegen drohte. Da soll Jesus seine Hand ausgestreckt und den rollenden Felsen angehalten haben. Dabei prägte sich die Handfläche in den Felsen ein. Im Kloster Jabal al Tayr kann man das ganze Jahr über die Verehrung der Gottesmutter erleben, die auch unter den muslimischen Gläubigen weit verbreitet ist, die ebenfalls zum Heiligtum pilgern, um zu beten und Gnaden zu erflehen.

(fides - mr)

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01. Juni 2022, 12:12