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Nigeria: Entführter Priester tot

Der Priester, der Anfang März im Norden Nigerias entführt wurde, ist tot. Sein Bistum Kaduna bestätigte jetzt, dass der Pfarrer schon in der zweiten Aprilhälfte in Geiselhaft ums Leben gekommen sei.

Die Internetseite The Guardian gibt an, der 48-jährige Joseph Aketeh Bako sei „von den Terroristen getötet worden“. Bewaffnete hatten ihn bei einem Überfall auf sein Dorf verschleppt, womöglich um Lösegeld zu erpressen.

Immer wieder kommt es im Norden von Nigeria zu Gewalt. Erst vor ein paar Tagen kam ein Priester im Bistum Zaria, der am 24. März verschleppt worden war, wieder auf freien Fuß.

Bei Zahlung von Lösegeld soll Haftstrafe drohen

Um den Entführungen einen Riegel vorzuschieben, hat der nigerianische Senat einen Gesetzesentwurf verabschiedet, nach dem jeder, der Lösegeld für die Freilassung einer entführten Person zahlt, mit einer Freiheitsstrafe von mindestens 15 Jahren bestraft wird. Entführer müssen im Falle des Todes des Opfers mit der Todesstrafe rechnen.

Der Gesetzesentwurf des Senats, der vor seiner Verabschiedung und Unterzeichnung durch den Staatschef noch im Repräsentantenhaus diskutiert werden muss, hat im Land eine heftige Kontroverse ausgelöst. Der Leiter der Abteilung für öffentliche Angelegenheiten der Anwaltskammer, Monday Ubani, kritisierte den Vorschlag, die Zahlung von Lösegeld durch Institutionen zu kriminalisieren, die nicht in der Lage sind, die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.

„Die Wahrheit ist, dass Entführungsopfer aus Verzweiflung und Hilflosigkeit Lösegeld zahlen“

„Die Wahrheit ist, dass Entführungsopfer aus Verzweiflung und Hilflosigkeit Lösegeld zahlen, weil sie wissen, dass der Staat versagt hat und nicht in der Lage ist, Leben und Eigentum zu schützen oder die Freilassung ihrer Angehörigen sicherzustellen“, sagte er. Die nigerianischen Bischöfe verbieten seit Jahren die Zahlung von Lösegeld in Fällen der Entführung von kirchlichen und religiösen Mitarbeitern.

(guardian/fides – sk)
 

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12. Mai 2022, 13:10