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Osttimor: José Ramos-Horta nimmt nach seinem Wahlsieg Glückwünsche entgegen Osttimor: José Ramos-Horta nimmt nach seinem Wahlsieg Glückwünsche entgegen  

Osttimor: Vatikan-Gesandter lobt friedliche Wahlen

Der Geschäftsträger der Apostolischen Nuntiatur in Dili, Marco Sprizzi, hat das Land mit katholischer Bevölkerungsmehrheit zum friedlichen und demokratischen Ablauf der Präsidentschaftswahlen am 19. April beglückwünscht. Der Vatikandiplomat hofft, dass die Beziehungen zum Heiligen Stuhl unter José Ramos-Horta weiter ausgebaut werden.

„Wir hoffen, dass das politische Leben und die öffentlichen Institutionen Osttimors auch in Zukunft im Dienst des Volkes stehen werden", sagte der italienische Kirchenmann am 25. April vor Reportern nach einem Treffen mit dem Vorsitzenden des Ministerrats, Fidelis Manuel Leite Magalhaes.

Die zweite und letzte Runde der Wahlen konnte Friedensnobelpreisträger José Ramos-Horta mit 62,1 Prozent der Stimmen für sich entscheiden. Knapp 38 Prozent entfielen auf den scheidenden Präsidenten Francisco Guterres.

Wie Monsignor Sprizzi betonte, haben weder der Heilige Stuhl noch die Bischöfe Osttimors bei den fünften Präsidentschaftswahlen seit der Unabhängigkeit der jüngsten Nation Asiens einen bestimmten Kandidaten bevorzugt. „Beide Kandidaten sind Katholiken, und wir drücken beiden unsere große Wertschätzung aus", zitierte die staatliche Nachrichtenagentur den Vatikandiplomaten.

Sprizzi betonte auch, dass Osttimor und der Heilige Stuhl starke diplomatische Beziehungen unterhielten und sich der Vatikan auch weiter für die Aufrechterhaltung dieser Beziehungen einsetzen werde. Der Vatikan gilt seit langem als einer der engsten diplomatischen Freunde des Landes.

Das Vatikankonkordat von 2015

Die Beziehungen der beiden Staaten wurden durch die Unterzeichnung eines Konkordats im Jahr 2015 gestärkt, die im Rahmen eines Besuchs des vatikanischen Staatssekretärs, Kardinal Pietro Parolin, in Osttimor erfolgte. Besagtes Abkommen legt bestimmte Bereiche fest, in denen die Kirche der Bevölkerung des Landes frei und offen dienen kann. Dazu gehören die Pastoral in Gefängnissen, Krankenhäusern, Kliniken und Waisenhäusern, Wohltätigkeitsarbeit und die Einrichtung von Schulen.

Ein Freiheitskämpfer an der Spitze des Landes

Der Freiheitskämpfer José Ramos-Horta, der maßgeblich dazu beitrug, dass Osttimor 2002 seine Unabhängigkeit von Indonesien gewann, war eigentlich schon im politischen Ruhestand. 2006 wurde er zum Premierminister von Osttimor ernannt, 2007 zum Präsidenten gewählt. Seine Amtszeit endete 2012. Am 20. Mai, dem 20. Jahrestag der Unabhängigkeit Osttimors von Indonesien, wird der 72-Jährige nun erneut als Präsident in sein Amt eingeführt.

Der Erzbischof von Dili, Dom Virgilio do Carmo da Silva, hat seiner Hoffnung Ausdruck gegeben, dass „der neue Präsident alles tun wird, um das Land aus der Armut zu befreien“. In einer Erklärung nach der Wahl forderte er den neuen Präsidenten auf, sich über Eigeninteressen zu stellen und „als universeller Führer“ zu handeln.

(ucanews – skr)


 

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26. April 2022, 14:24