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Die US-Regierung hat die Gewalt gegen die Rohingya in Myanmar im März dieses Jahres offiziell als Völkermord eingestuft Die US-Regierung hat die Gewalt gegen die Rohingya in Myanmar im März dieses Jahres offiziell als Völkermord eingestuft 

USA/Myanmar: Bericht zieht Parallelen zwischen Rohingya- und Christen-Verfolgung

Die US-Kommission für internationale Religionsfreiheit (USCIRF) sieht Parallelen zwischen der Situation christlicher Minderheiten in Myanmar und der grausamen Verfolgung, der Rohingya-Muslime seit 2017 ausgesetzt sind.

In ihrem Jahresbericht, der am 25. April veröffentlicht wurde, kommt die Kommission zu folgendem Schluss: „Glaubensgemeinschaften, einschließlich ethnoreligiöser christlicher Minderheiten, sehen sich jetzt einer Verfolgung ausgesetzt, die mit dem zu vergleichen ist, was die Rohingya seit 2017 erleben."

Die als Tatmadaw bekannten Streitkräfte Myanmars unter ihrem Oberbefehlshaber Min Aung Hlaing hätten sich mit dem buddhistischen Nationalismus verbunden, um dessen Legitimität zu fördern, heißt es in dem Bericht, der auch beschreibt, wie dies zu einer Zunahme der Verfolgung christlicher Gemeinschaften im Jahr 2021 geführt habe: „Im Februar führte die Tatmadaw eine Razzia in der Hakha Baptist Church in der Hauptstadt des Bundesstaates Chin durch und verhaftete den Pastor. Im März erschoss das Militär in der Gemeinde Kalay in der Region Sagaing den 25-jährigen Pastor Chung Lian Ceu und drei weitere Zivilisten."

Die Tatmadaw habe bei ihrem Vorgehen gegen die Opposition Gotteshäuser, Religionsführer und religiöse Gemeinschaften ins Visier genommen. Auch Führer der buddhistischen Mehrheit seien verhaftet worden, weil sie sich der Militärjunta widersetzt hätten, stellt der Bericht fest.

Systematische und anhaltende Verletzungen der Religionsfreiheit

USCIRF hat die US-Bundesregierung daher inzwischen aufgefordert, Myanmar erneut als „country of particular concern“ einzustufen: ein Land, dem wegen systematischer und anhaltender Verletzungen der Religionsfreiheit besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden muss.

Man wolle daher auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit multilateralen und regionalen Partnern setzen, insbesondere mit dem Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) und inländischen Akteuren, um Verletzungen der Religionsfreiheit zu verhindern, erläuterte die US-Kommission für internationale Religionsfreiheit.

Hintergrund

Myanmar ist eines der Länder, die das US-Außenministerium auf die Schwarze Liste gesetzt hat, zusammen mit China, Eritrea, Iran, Nordkorea, Pakistan, Russland, Saudi-Arabien, Tadschikistan und Turkmenistan.

Die 2017 verübten Massentötungen, Vergewaltigungen und anderen Gräueltaten, die mehr als 745.000 Rohingya-Muslime im Bundesstaat Rakhine zur Flucht nach Bangladesch gezwungen hatten, wurden von den USA erst kürzlich als Völkermord bezeichnet.

Christen machen etwa 6 Prozent der 54 Millionen Einwohner Myanmars aus. Staatsreligion ist der Buddhismus, dem von fast 89 Prozent der Bevölkerung angehören.

(ucanews – skr)
 

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26. April 2022, 13:42