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Frankreich: µþ¾±²õ³¦³óö´Ú±ð für Gewissensentscheidung und Freiheit

Zur zweiten Runde der Präsidentenwahl haben sich Frankreichs µþ¾±²õ³¦³óö´Ú±ð vorsichtig geäußert und „an Intelligenz, Gewissen und Freiheit aller“ appelliert.

Es gelte, im Sinne der christlichen Botschaft und der Gesellschaftslehre der Kirche abzustimmen, heißt es einer Erklärung des Ständigen Rates der Bischofskonferenz zum Wahlgang am 24. April. Hinweise für oder gegen einen der beiden Stichwahlkandidaten Emmanuel Macron und Marine Le Pen sind darin nicht enthalten.

Die Bischöfe erinnern die Katholiken „an die Bedeutung der Stimmabgabe“. Diese erfordere Ernsthaftigkeit, um den Problemen im Land und den Krisen in der Welt begegnen zu können. Die Erklärung zitiert auch die Rede des Bischofskonferenz-Vorsitzenden, Erzbischof Eric de Moulins-Beaufort, zum Abschluss der Vollversammlung Anfang April.

Der Erzbischof von Reims sagte damals kurz vor dem ersten Wahlgang: „Wir werden weder einen Retter Frankreichs noch einen Messias oder jemanden wählen, der all das Gute verkörpern soll, das getan werden soll“, erklärte er. „Wir müssen einen politischen Führer wählen, Mann oder Frau, der unser Land in den immer noch unsicheren Zeiten führen kann (...) auf dem am wenigsten schlechten Weg.“

Keine Empfehlung für einen bestimmten Kandidaten

Diese bereits bei den Präsidentenwahlen 2017 eingenommene Nichtpositionierung für oder gegen einen Kandidaten hatten die Bischöfe 2002 noch nicht gewählt, als Le Pens Vater Jean-Marie Le Pen für den Front National in die Stichwahl einzog. Damals erklärte der Bischofskonferenz-Vorsitzende, Erzbischof Jean-Pierre Ricard: „In der kommenden Zeit werden wir alle eher auf Intelligenz als auf Instinkt, auf Urteilsvermögen statt auf bloße Spontaneität, auf Gelassenheit statt auf Angst setzen müssen.“

Das öffentliche Ansehen und Wort der Bischöfe in Frankreich hat durch die Enthüllungen um sexuellen Missbrauch in der Kirche stark gelitten. Frankreichs Katholiken stimmten im ersten Wahlgang erstmals mehrheitlich für extreme Kandidaten, vor allem für die extreme Rechte. In früheren Wahlen hatten sie stets eher bürgerlich gewählt und waren unter dem Landesdurchschnitt für extreme Kandidaten geblieben.

(kap/kna - cs)

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14. April 2022, 12:20