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Messfeier in einer Kirche in der Provinz Hassaké Messfeier in einer Kirche in der Provinz Hassaké 

Neue Radio-Akademie: Christen in Syrien und Libanon

Sie wird immer wieder totgesagt, und natürlich steht sie schweren Herausforderungen gegenüber: Doch die christliche Gemeinschaft in Syrien und im Libanon lebt!

Ein Reporter von Radio Vatikan, Jean-Charles Putzolu, ist im Herbst 2021 nach Damaskus, Aleppo, Hassaké, Homs und Beirut gereist, um die Kirche(n) im Zweistrom- und im Zedernland zu besuchen. Unsere Radio-Akademie bietet ungewöhnliche Einblicke in zwei Länder, die von Krieg und Krise geprägt sind - aber nicht nur...

Viele Christen kommen in unserer neuen Serie zu Wort, bekannte und unbekannte. Ein besonderer Gesprächspartner ist der Päpstliche Nuntius in Damaskus, Mario Zenari. Er ist schon seit 13 Jahren im Land und hat auch während des Kriegs dort ausgeharrt.

Zerstörungen in Homs, Ende November letzten Jahres
Zerstörungen in Homs, Ende November letzten Jahres

Syriens zweiter, vergessener Krieg

Kardinal Zenari nennt die Armut und Hoffnungslosigkeit den „zweiten, vergessenen Krieg in Syrien“.

„Natürlich habe ich gesehen, wie Menschen, sogar Kinder, während des Krieges starben, aber trotzdem hegten die Menschen damals immer noch ein wenig Hoffnung; sie sagten, dass der Krieg ja früher oder später enden werde und dass sie dann wieder arbeiten könnten, um etwas Geld zu haben, ihre Häuser zu reparieren, wieder ein normales Leben zu beginnen.“ Doch diese Hoffnung gehe derzeit verloren.

„Mir wurde gesagt, dass sich die Nachrichten über Syrien nicht mehr verkaufen“

Ein besonderes Unglück für Syrien besteht aus der Sicht des Nuntius darin, dass es international im Stich gelassen werde. „Während ich bis vor ein paar Jahren noch aus der ganzen Welt um Interviews gebeten wurde, fragt mich in den letzten Jahren niemand mehr nach Syrien. Mir wurde gesagt, dass sich die Nachrichten über Syrien nicht mehr verkaufen…“

Harrt in Syrien aus: Kardinal Zenari
Harrt in Syrien aus: Kardinal Zenari
Kirche in Not: Zu Besuch bei den Christen in Syrien und im Libanon - eine Radio-Akademie von Radio Vatikan (Hörprobe)

Zenari fordert ein Ende der wirtschaftlichen Sanktionen gegen Syrien.

„Diese Lage der Armut darf nicht so weitergehen, sie muss gelöst werden – angefangen mit dem schwerwiegenden Problem der Sanktionen. Da müssen Mauern eingerissen werden. Man müsste meiner Meinung nach versuchen, die drei großen Hauptstädte quasi zu zwingen, ein paar Gesten des guten Willens zu unternehmen. Ich meine Washington, Brüssel und Damaskus. Jeder müsste ein Zeichen guten Willens geben, damit die Sanktionen aufgehoben werden und der Wiederaufbau und die wirtschaftliche Erholung beginnen können.“

Binnenflüchtlinge hausen in der Provinz Idlib in einer aufgegebenen armenisch-orthodoxen Kirche
Binnenflüchtlinge hausen in der Provinz Idlib in einer aufgegebenen armenisch-orthodoxen Kirche

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(vatican news – sk)

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04. Februar 2022, 09:47