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Angehörige der ukrainischen Streitkräfte halten Wache (Archivbild) Angehörige der ukrainischen Streitkräfte halten Wache (Archivbild) 

Ukraine-Krise: Friedensappell von Bischöfen

Tief besorgt über „den zunehmenden Druck von russischer Seite auf die Ukraine“ und das Scheitern der jüngsten Gesprächsrunde zu einer Lösung der Krise haben sich die ukrainischen und polnischen Bischöfe in einer gemeinsamen Erklärung gezeigt.

„Die derzeitige Situation stellt eine große Bedrohung für die Länder Mittel- und Osteuropas und für den gesamten europäischen Kontinent dar, die das Erbe vieler Generationen zerstören kann, die eine friedliche Ordnung und Einheit in Europa aufgebaut haben“, heißt es darin wörtlich. Die Besetzung des Donbass und der Krim habe gezeigt, „dass die Russische Föderation durch die Verletzung der nationalen Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine die bestehenden Normen des Völkerrechts nicht respektiert“, kritisieren die Bischöfe.

Zum Nachhören - was ukrainische und polnische Bischöfe sagen

Krieg könne „niemals ein geeignetes Mittel zur Lösung internationaler Probleme sein“, warnen sie. Er schaffe im Gegenteil „neue, schwerwiegendere Konflikte“, wie die Vergangenheit gezeigt habe. Staats- und Regierungschefs sollten von diesem Mittel Abstand nehmen und den Weg der Vereinbarungen und des Dialoges suchen, schließen sie daran allgemein gehalten an. Frieden zu suchen und zu fördern, sei der Auftrag eines jeden Christen, machen sie deutlich und laden alle Gläubigen zu Gebet für den Frieden ein.

Gebetsaufruf des Papstes für die Ukraine

Unterzeichnet wurde der Appell von Erzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, Primas der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche; Erzbischof Stanisław Gądecki, Vorsitzender der polnischen Bischofskonferenz; Erzbischof Mieczysław Mokrzycki, amtierender Vorsitzender der ukrainischen Bischofskonferenz; Erzbischof Eugeniusz Popowicz, Metropolit von Przemysł-Warsaw der griechisch-katholischen Kirche in Polen, und von Bischof Nił Łuszczak, Apostolischer Administrator sede vacante der griechisch-katholischen Eparchie Mukaczewska sui juris in der Ukraine.

Papst Franziskus hatte sich bei seinem Mittagsgebet am Sonntag mit Blick auf die zunehmenden Spannungen um die Ukraine besorgt gezeigt und für kommenden Mittwoch zu einem gemeinsamen Friedensgebet eingeladen.

Russland hat an der Grenze zur Ukraine zehntausende Soldaten zusammengezogen. Den Vorwurf, militärische Schritte gegen die Ukraine einleiten zu wollen, weist das Land zugleich zurück. Die Drohgebärde hat international große Besorgnis ausgelöst. Diplomatische Krisengespräche konnten bislang nicht zu einer Auflösung der Spannungen beitragen.


(pm – pr)

 

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24. Januar 2022, 11:05