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Archivfoto von der Antrittsrede Hamdoks als Premierminister im August 2019 Archivfoto von der Antrittsrede Hamdoks als Premierminister im August 2019 

Menschenrechtler fordern Konsequenzen aus Krise im Sudan

Nach dem Rücktritt von Sudans Ministerpräsident Abdullah Hamdok haben Menschenrechtler Schritte gegen die Militärführer des Landes gefordert.

„Je länger die USA und die EU sich mit Konsequenzen für die Taten der Militärmachthaber zurückhalten, desto mehr festigt das Regime seine wirtschaftliche und politische Macht“, warnte John Prendergast von der US-Aktivistengruppe The Sentry in der Nacht zu Montag. Diese Entwicklung käme „zum großen Schaden für das sudanesische Volk“.

In dem ostafrikanischen Land war es am Wochenende erneut zu Massenprotesten gegen die Übergangsregierung gekommen, die Hamdok nach einem erneuten Putsch vergangenen Oktober mit den Armeegenerälen geformt hatte. Berichten zufolge setzte das Militär Tränengas ein; mindestens zwei Demonstranten in der Hauptstadt Khartum kamen ums Leben.2019 hatte Sudans Militär während landesweiter Proteste den langjährigen Diktator Omar al-Baschir abgesetzt. Danach bildeten Zivilpolitiker und Generäle eine Übergangsregierung. Hamdoks vorübergehende Entmachtung und Festsetzung im Hausarrest sorgte im Oktober für weltweite Kritik. Nun erklärte Hamdok in seiner Rücktrittsrede, er habe alles in seiner Macht Stehende getan, um zu verhindern, dass sein Land „in eine Katastrophe“ abgleite; er sei dabei aber erfolglos geblieben. In den vergangenen Monaten starben laut einer pro-demokratischen Ärztevereinigung mindestens 57 Sudanesen durch die Sicherheitskräfte.

(kna - cs)

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03. Januar 2022, 12:07