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Zerstörungen in einer Kirche nach einem Angriff im Juni letzten Jahres Zerstörungen in einer Kirche nach einem Angriff im Juni letzten Jahres 

Myanmar: Bomben auf Kirche

Das Militär nimmt weiterhin Kirchen und Zivilisten in Regionen mit starkem christlichen Bevölkerungsanteil unter Beschuss. Das meldet die Nachrichtenagentur ucanews.

Am 12. Januar wurde diesen Angaben zufolge die Herz-Jesu-Kirche in Loikaw im Bundesstaat Kayah aus der Luft bombardiert. Dabei wurde einer der beiden Kirchtürme zerstört. Ein Priester nannte es auf Facebook „tragisch, dass das Volk Gottes unter der brutalen Verfolgung leidet“.

Die Hälfte der Lokalbevölkerung floh

Loikaw ist die Hauptstadt des Unionssstaats Kayah im Osten von Myanmar. Das Militärregime geht dort gegen örtliche Milizen und bewaffnete oppositionelle Gruppen vor. Ungefähr die Hälfte der Bevölkerung von Loikaw soll vor den Kämpfen die Flucht ergriffen haben; insgesamt sind nach ucanews-Schätzungen mindestens 170.000 Menschen in Kayah aus ihren Häusern geflüchtet.

„Wir werden hier bleiben, solange die Lage nicht völlig unmöglich wird“

Mehrere Pfarreien in Loikaw sind nach Angaben der Nachrichtenagentur mittlerweile aufgegeben worden, weil alle Angehörigen der Pfarrei geflohen seien. Der Kanzler des Bistums, Francis Soe Naing, erklärte: „Wir werden hier bleiben, solange die Lage nicht völlig unmöglich wird.“

Angriff an Weihnachten

An Weihnachten waren bei einem Angriff der Armee in Kayah mindestens 35 Menschen getötet worden, darunter Frauen, Kinder und Mitarbeiter des Kinderhilfswerks „Save the Children“. Kardinal Charles Bo von Yangon appellierte an die Junta, „das Bombardement und den Beschuss unschuldiger Menschen, die Zerstörung von Häusern, Kirchen, Schulen und Kliniken einzustellen“.

„Dialog und Geschwisterlichkeit sind dringender denn je“

Auch Papst Franziskus forderte unlängst vor Diplomaten neue Anläufe zu einer friedlichen Lösung in Myanmar. „Dialog und Geschwisterlichkeit sind dringender denn je, um die Krise, die Myanmar seit fast einem Jahr erschüttert und in der die Straßen, die früher Orte der Begegnung waren, heute Schauplatz von Zusammenstößen sind, die auch vor Gebetsstätten nicht Halt machen, klug und wirksam zu bewältigen.“ Das sagte er am 10. Januar in seiner Neujahrsrede an das beim Vatikan akkreditierte Diplomatische Corps.

(ucanews/vn – sk)
 

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14. Januar 2022, 13:02