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Frankreich: Aupetit will klagen

Der zurückgetretene Erzbischof von Paris, Michel Aupetit, will das Magazin „Paris Match“ wegen Verleumdung verklagen. Das sagte er am Dienstag im Gespräch mit der Zeitung „Le Parisien“. „Paris Match“ hatte Paparazzi-Fotos von Aupetit mit einer belgischen Theologin veröffentlicht und diese als seine Freundin bezeichnet.

Aupetit erklärte, er sei „Opfer einer Intrige“; bestimmte Netzwerke hätten es offenbar auf ihn abgesehen, das wolle er nicht hinnehmen, damit sein Schweigen nicht wie ein Eingeständnis von Schuld wirke. Papst Franziskus hatte das Rücktrittsangebot des 70-Jährigen Anfang Dezember binnen weniger Tage angenommen.

Die französische Wochenzeitschrift „Le Point“ hatte von Querelen im Erzbistum Paris und zwei binnen kurzer Zeit zurückgetretenen Generalvikaren berichtet. Aupetit habe Entscheidungen mehrfach „brutal“ durchgesetzt. Außerdem sprach das Blatt von einer länger zurückliegenden Affäre des Erzbischofs in der Zeit, als er noch Pariser Generalvikar gewesen war.

„Hätte den Sturm gerne durchgestanden“

Aupetit hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Gegenüber „Le Parisien“ deutete er jetzt an, dass er den Sturm gern „durchgestanden“ hätte, Franziskus‘ Entscheidung aber respektiere. Der Papst hatte gegenüber Journalisten erklärt, er habe Aupetits Rücktrittsangebot angenommen, weil der Erzbischof infolge der Skandalberichterstattung an Autorität im französischen Hauptstadt-Erzbistum eingebüßt habe.

(le parisien – sk)
 

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14. Dezember 2021, 14:30