Philippinen: Kirche ruft vor neuem Lockdown zu Sachspenden auf
Von Freitag (6. August) bis zunächst 20. August müssen bis auf Krankenhäuser, Supermärkte und Banken alle Geschäfte und sonstigen Einrichtungen in der Metropolregion schließen. Auch Restaurantbesuche und religiöse Versammlungen sind verboten. Experten hatten den zweiwöchigen Lockdown gefordert, um einen „katastrophalen“ Anstieg der Fallzahlen aufgrund der Delta-Variante zu verhindern.
Kenner der Lage in Manila befürchten jedoch, dass die Spendenbereitschaft durch den Niedergang der Wirtschaft infolge früherer Lockdowns nicht groß sein wird. „Jetzt haben immer mehr Menschen Hunger, und das Leben ist schwieriger geworden. Sogar diejenigen, die jetzt geben können, spüren die Auswirkungen der Pandemie“, sagte der Mopedhändler Gerald Toribio aus Manila laut Ucanews. „Ich bin Katholik und möchte den Appell von Bischof David wirklich unterstützen. Aber sogar mein Geschäft geht zurück und ich muss für meine beiden schulpflichtigen Kinder sorgen. Diese Lockdowns bereiten uns nichts als Schmerz und Leid.“
Stark von Neuinfektionen betroffen
Die US-amerikanische Johns Hopkins Universität verzeichnete am Dienstag 8.073 Neuinfektionen auf den Philippinen. Seit Beginn der Pandemie infizierten sich 1,9 Millionen Philippiner mit Corona, etwa 28.000 starben an der Virusinfektion. 8,43 Prozent der rund 108 Millionen Einwohner des Inselstaats sind vollständig geimpft. Nach dem überwiegend islamischen Indonesien sind die mehrheitlich katholischen Philippinen das am stärksten von der Pandemie betroffene Land Südostasiens.
(kna - cs)
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