Papua-Neuguinea: Perspektiven für afghanische Flüchtlinge
Bei einer Pressekonferenz mit Vertretern der Politik in Port Moresby wandten sie sich am Mittwoch an die Regierungen der Region zugleich mit der Forderung nach ?einem speziellen humanitären Programm für eine sichere Ausreise der am meisten gefährdeten Menschen aus Afghanistan“.
Australien hatte die Anlandung von Asylbewerbern 2013 gestoppt und sie in Aufnahmezentren auf die Inseln Manus und Nauru umgeleitet. Heute befinden sich immer noch mehrere hundert dieser Flüchtlinge in Lagern in Papua-Neuguinea oder alternativen Haftzentren in Australien, ohne Recht auf eine Ansiedlung und ohne Perspektive. Viele dieser Menschen können aufgrund der Zuspitzung in Afghanistan derzeit nicht einmal mehr mit Familienangehörigen sprechen.
Recht auf Ansiedlung und humanitärer Korridor aus Afhanistan
?Angesichts dieser Situation möchte die Katholische Bischofskonferenz von Papua-Neuguinea und den Salomonen zur Solidarität für die Umsiedlung aller afghanischen Flüchtlinge aufrufen, die sich noch in Papua-Neuguinea, Nauru, Australien und der asiatisch-pazifischen Region im Allgemeinen aufhalten“, heißt es in einer Erklärung der Bischöfe, die am Mittwoch nach einer Pressekonferenz von veröffentlicht wurde.
Ein Sprecher der 20 Asylbewerber, die sich noch in Port Moresby aufhalten, prangerte auf der Pressekonferenz an, dass die asiatisch-pazifischen Staaten in all den Jahren nichts unternommen hätten, um eine dauerhafte Lösung für die Afghanen zu finden. ?Unsere Situation ist sehr schwierig, weil wir es mit zwei Staaten zu tun haben, Australien und Papua-Neuguinea.“
Der Migrationsbeauftragte von Papua-Neuguinea kündigte eine Kommission an, die Ansprüche auf Flüchtlingsstatus prüfen solle und lud die Bischöfe zu Mitarbeit dabei ein. Auch in Australien selbst hat die katholische Bischofskonferenz die Regierung darum gebeten, 17.000 statt nur 3.000 von den Taliban bedrohte afghanische Flüchtlinge einreisen zu lassen.
(asianews – pr)
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