Ordensleute starten Social-Kampagne gegen Menschenhandel
„Wir wollen nachhaltige, langfristige Veränderungen schaffen, um die Strukturen, die Unterdrückung und Ausbeutung ermöglichen zu beenden. Wir wollen diese weltweite Herausforderung angehen und systemische Lösungen finden“, erklärt das Internationale Netzwerk des geweihten Lebens gegen den Menschenhandel. Zum Welttag gegen Menschenhandel ruft Talitha Kum daher alle Menschen guten Willens auf, sich gemeinsam gegen die systemischen Ursachen des Menschenhandels einzusetzen. Das erklärte Talita Kum am Mittwoch in einer Pressemitteilung.
Mit Blick auf die Politik mahnt das Netzwerk: „Wir fordern die Regierungen auf, sich für die langfristige Unterstützung der Überlebenden einzusetzen, indem sie hochwertige Bildung, Arbeitserlaubnisse, Zugang zu Justiz und Wiedergutmachungen sowie medizinische und psychosoziale Betreuung sicherstellen.“
Fürsorge ist die stärkste Kraft
Fürsorge sei die stärkste Kraft für Veränderungen. Talita Kum will daher nicht nur mit Überlebenden von Menschenhandel zusammenarbeiten, damit sie Heilung und Hilfe bekommen, sondern auch verstärkt mit Regierungen, Nichtregierungsorganisationen, der Zivilgesellschaft und allen, die sich gegen Menschenhandel engagieren.
„Zum Welttag gegen Menschenhandel rufen wir unsere Netzwerke und Partner auf, Stellung zu beziehen und unsere Bemühungen zu verstärken, um die Ökonomie des Menschenhandels in eine Ökonomie der Fürsorge umzuwandeln.“
Talitha Kum in 90 Ländern aktiv
ist ein in mehr als 90 Ländern tätiges Netzwerk von Personen des geweihten Lebens, die sich gegen den Menschenhandel stellen. Es entstand 2009 aus dem gemeinsamen Wunsch, bereits bestehende Aktivitäten von Ordensleuten gegen den Menschenhandel zu koordinieren und zu stärken. Talitha Kum ist ein Projekt der Internationalen Vereinigung der Generaloberinnen (UISG), in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Generaloberen (USG).
Das Netzwerk hat seinen Namen mit Blick auf die Bibel gewählt. Laut dem Markusevangelium hatte Jesus ein totes Mädchen mit den aramäischen Worten „Talitha kum“, wieder zum Leben erweckt. Übersetzt heißt dies in etwa: „Mädchen, steh' auf!“.
Neue Online-Kampagne gegen Menschenhandel
Talita Kum hat auch eine neue Kampagne gegen Menschenhandel geplant. Sie steht unter dem Motto „ und soll zeigen, dass durch Hinschauen und Helfen „bei jedem Schritt ein Unterschied gemacht werden kann." Anhand verschiedener Beispiele will das Netzwerk gegen Menschenhandel zeigen, wie die Betreuung Gefährdeter, von Opfern und Überlebenden des Menschenhandels aussehen kann und wie wichtig Fürsorge ist.
#CareAgainstTrafficking
Die Kampagne sollte diesen Donnerstag starten. Auf Twitter, Instagram und Facebook will „Talitha Kum Rome“ mit Bannern, Fotos und Logos auf die Aktion hinweisen. Richtig los geht es dann am 30. Juli, dem Welttag gegen Menschenhandel. Dann veröffentlicht Talihta Kum Erfahrungsberichte. Alle sind eingeladen, ebenfalls Beispiele aus dem Kampf gegen Menschenhandel zu sammeln und unter dem Hashtag #CareAgainstTrafficking zu teilen - gern auch mit passenden Videos und Fotos.
(pm - sst)
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