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In einer kirchlichen Schule in Sierra Leone In einer kirchlichen Schule in Sierra Leone 

Sierra Leone: „Ein relativer Friede“

Die katholische Kirche in Sierra Leone macht darauf aufmerksam, dass das Land immer noch mit den Folgen des verheerenden Bürgerkriegs von 1991 bis 2002 zu kämpfen hat.

„Wir haben alles versucht, um diese furchtbare Periode hinter uns zu lassen“, sagte der Generalsekretär der Bischofskonferenz von Gambia und Sierra Leone, Paul Morana Sandi, der Nachrichtenagentur fides. „Wir können sagen, dass wir inzwischen einen relativen Frieden und eine gewisse Stabilität im Land erreicht haben.“

Der blutige Konflikt in Sierra Leone, einem der am wenigsten entwickelten Staaten der Erde, hat Zehntausende von Menschen das Leben gekostet. Auch das Ebola- und das Corona-Virus machen dem Land zu schaffen.

„Die Kirche hatte eine Schlüsselrolle bei der Stärkung von Frieden und Demokratie“

„Die Kirche hatte eine Schlüsselrolle bei der Stärkung von Frieden und Demokratie, auch schon während des Krieges“, so Sandi. „Die Christen und die Führer anderer Religionen haben, auch durch den Interreligiösen Rat, dafür gesorgt, dass die streitenden Parteien 1999 das Friedensabkommen von Lomé geschlossen und mit der Wiedereingliederung der bisherigen Kämpfer in die Gesellschaft begonnen haben.“

Erzbischof Edward Tamba Charles von Freetown ist seit Dezember Präsident des Interreligiösen Rats. Für den Generalsekretär der Bischofskonferenz bedeutet das, dass die katholische Kirche für den internen Friedens- und Versöhnungsprozess im Land „noch mehr Verantwortung übernehmen“ wird.

Eine fragile Demokratie

Sierra Leone wird im „Human Development Index“ auf dem 182. Platz von 189 Staaten weltweit aufgeführt. Die Demokratie im Land ist nach Sandis Einschätzung „fragil“. 80 Prozent der Bevölkerung sind Muslime, an die 18 Prozent sind Christen.

„Als Priester haben wir ein besonderes Mandat, auch unsere politischen Schwierigkeiten zu überwinden“, glaubt der Generalsekretär der Bischofskonferenz. Schließlich gebe es viele Heiraten zwischen Angehörigen verschiedener Religionen und Stämme. „Wir interessieren uns für dieselben Fußballmannschaften, haben identische Hoffnungen. Da ist es nicht zu verstehen, warum wir diese Ideologien beibehalten sollten, die uns zu Gewalt untereinander anstacheln.“

(fides – sk)
 

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22. April 2021, 14:08