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Der Papstbotschafter in Mexiko, Erzbischof Franco Coppola, bei seinem Besuch in Aguililla   Der Papstbotschafter in Mexiko, Erzbischof Franco Coppola, bei seinem Besuch in Aguililla  

Mexiko: Papstbotschafter besucht Stadt im Drogenkrieg

Der Apostolische Nuntius in Mexiko, Erzbischof Franco Coppola, hat eine mexikanische Stadt besucht, in der jüngst Drohnen für Angriffe auf Polizisten genutzt wurden. Er betonte, dass die Kirche an der Seite der Opfer von Drogengewalt stehe.

Stefanie Stahlhofen und James Blears – Vatikanstadt/Mexico City

Coppola feierte eine Messe in der Stadt Aguililla im westlichen Bundesstaat Michocan, um die belagerte Bevölkerung zu unterstützen. Die kleine Stadt ist vom Rest des Landes durch verfeindete Drogenkartelle abgeschnitten. Sie haben Gräben in Straßen ausgehoben und sich mit gestohlenen Fahrzeugen verbarrikadiert. Erst jüngst gab es mit Hilfe von Drohnen zudem Sprengsatzangriffe, bei denen zwei Polizisten verletzt wurden und ins Krankenhaus mussten; zum Glück überlebten sie.

Ein Kameramann filmt eine von Kugeln durchlöcherte Kapelle in El Aguaje
Ein Kameramann filmt eine von Kugeln durchlöcherte Kapelle in El Aguaje

Gebete für Ende der Gewalt

In der Stadt Aguilila streiten sich das Jalisco-Kartell und die Michocan-Familie, die mit einer Gruppe vereinigter Kartelle verbündet ist, über die Nutzung der Gegend als Drogenschmuggelroute und als Ort für Schutzgelderpressung bei den nahe gelegenen Eisenerzminen.

Der anhaltende Drogenkrieg in Mexiko hat seit 2006 mehr als 300.000 Menschenleben gefordert. Allein im vergangenen Jahr wurden landewsweit 35.000 Menschen getötet.

Bischof Cristobal Asencio Garcia, zu dessen Bistum Apatzingán die Stadt Aguililla gehört, betet um einen Sinneswandel der Drogenkartelle und ein Ende der Gewalt durch ihre Schergen.

„Pflicht der Kirche, an der Seite der Menschen zu sein. Daher bin ich hier.“

Der Papstbotschafter berichtete, dass er von der früheren Regierung gebeten worden sei, zur Situation zu schweigen, da ansonsten der Tourismus in Mexiko, eine der Haupteinnahmequellen des Landes, einbrechen könne. Erzbischof Coppola betonte jedoch: „ Es ist die Pflicht der Kirche, an der Seite der Menschen zu stehen. Darum bin ich hier.“ 

(vatican news – sst)  

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26. April 2021, 10:45