Lateinamerika: „Auch irreguläre Migranten in Impfpläne einbeziehen"
Diese Praxis müsse jedoch überdacht und die Migranten „auf gleicher Basis“ und „ohne Diskriminierung“ in die Pläne eingeschlossen werden.
Der JRS weist darauf hin, dass die Länder Lateinamerikas und der Karibik im Hinblick auf die Pandemie mit zusätzlichen Herausforderungen konfrontiert seien, wie Ungleichheit, informelle Arbeitsverhältnisse, mangelnder Schutz, Armut und Verwundbarkeit. „Die Region ist gekennzeichnet durch schwache und fragmentierte Gesundheits- und Sozialschutzsysteme und sich ausbreitende, marginalisierte städtische Siedlungen ohne Zugang zu Basisdienstleistungen“, heißt es in dem Dokument.
Zwangsvertreibungen und Krisen
Hinzu kämen „Migrationsströme und Bevölkerungsverschiebungen sowie Konflikte verschiedener Art“, insbesondere der venezolanische Exodus, der „nach Syrien der größte in der jüngeren Geschichte und eine der größten globalen Krisen von Zwangsvertreibungen weltweit ist.“ Nicht vergessen werden sollten auch „die Hunderttausenden von Mittelamerikanern, die wegen der Gewalt, der Verletzung von Menschenrechten und der Verschlechterung der Sicherheitsbedingungen weiterhin aus ihren Ländern fliehen“.
Die Zahlen der Zwangsvertreibungen hätten sich in den letzten zehn Jahren „vervierfacht“, betont der JRS in seinem Bericht. „Aufgrund der humanitären Krise, die durch die Pandemie ausgelöst wurde“, seien venezolanische und zentralamerikanische Migranten und Zwangsflüchtlinge doppelt betroffen.
(sir - cs)
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