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Burmesische Migranten, die nach Myanmar rückgeführt werden sollen, sind in einem Bus der malaysischen Immigrationsbehörde zu sehen Burmesische Migranten, die nach Myanmar rückgeführt werden sollen, sind in einem Bus der malaysischen Immigrationsbehörde zu sehen 

Malaysia: µþ¾±²õ³¦³óö´Ú±ð erzürnt über Ausweisung von burmesischen Migranten

Die malaysische Regierung hat an diesem Dienstag angekündigt, rund 1.000 burmesische Migranten in ihr Heimatland Myanmar auszuweisen. Die Ankündigung wurde angesichts des erst vor drei Wochen erfolgten Staatsstreiches in Myanmar von der internationalen Gemeinschaft und Nichtregierungsorganisationen mit Kritik aufgenommen. Auch die µþ¾±²õ³¦³óö´Ú±ð Malaysias hielten mit ihrem Unmut über die Entscheidung nicht hinter dem Berg.

Auch die Bischöfe Malaysias hielten mit ihrem Unmut über die Entscheidung nicht hinter dem Berg. Die Ankündigung erfolgte, obwohl erst kürzlich ein Gericht verfügt hatte, die Ausweisungen auszusetzen. 

Wie Agenturen berichten, seien die burmesischen Flüchtlinge mit Bussen und Lastwagen zu einer Militärbasis an der Westküste Malaysias transportiert worden, wo sie noch am Dienstag auf drei burmesische Marineschiffe verladen wurden. 

Nur Stunden, bevor die Flüchtlinge zur Ausreise gezwungen wurden, hatte das Oberste Gericht von Kuala Lumpur Einspruch gegen die Abschiebung erhoben und verfügt, dass die Aktion vorübergehend ausgesetzt werden sollte. Auch die Menschenrechtsgruppen Amnesty International und Asylum Access hatten Berufung gegen die Abschiebung eingelegt. Malaysia würde mit einer Rückführung der Flüchtlinge internationale Verpflichtungen verletzen, da das Leben einiger von ihnen bei einer Rückkehr nach Myanmar in Gefahr wäre, so die Begründung der NGOs.

 Nach Angaben der Geutanyoe-Stiftung, die mit Asylsuchenden arbeitet, befinden sich unter den burmesischen Häftlingen auch Chins - eine vorwiegend christliche Minderheit - und Menschen aus den konfliktreichen Kachin- (Norden) und Shan-Staaten (Osten).

Umsturz schafft unübersichtliche Lage

Die burmesische Armee hatte Anfang Februar die zivile Regierung von Aung San Suu Kyi gestürzt und damit eine massive Protestkampagne ausgelöst. Malaysia hatte nach dem Putsch seine „ernste Besorgnis“ zum Ausdruck gebracht. Doch Medienberichten zufolge gab es nur wenige Tage später grünes Licht für die Junta, Schiffe zu schicken, um die festgehaltenen Flüchtlinge abzuholen. 

Bischöfe melden sich zu Wort

Auch die Bischöfe Malaysias reagierten umgehend auf die angekündigte Ausweisung der Burmesen. „In dieser Zeit schwerwiegender politischer Unsicherheit in Myanmar“, so die Oberhirten in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung, „sagt uns unser Glaube, dass wir nicht schweigen und uns nicht mitschuldig machen können an diesem Vorgehen gegen diejenigen, die wegen einer schweren humanitären Krise geflohen sind.“ Die Bischöfe betonten, dass die Pflicht, „die persönliche Sicherheit der verletzlichsten Flüchtlinge, Migranten und Asylsuchenden zu gewährleisten, nicht nur durch das Völkerrecht, sondern auch durch die Gesetze der Menschlichkeit geregelt werden muss, die auf Barmherzigkeit, Mitgefühl und Liebe beruhen“. Sie forderten daher die malaysische Regierung daher auf, das Leben dieser Menschen nicht einem ungewissen und unbekannten Schicksal auszusetzen, indem diese zu einem Zeitpunkt überstellt würden, zu dem sich das Land nach dem Militärputsch in einer unvorhersehbaren politischen Situation befinde. Darüber hinaus müsse garantiert werden, „dass es internationalen Organisationen wie dem UNHCR erlaubt wird, diese Menschen zu überwachen, damit ihre persönliche Sicherheit garantiert werden kann“.

Mit Blick auf die Enzyklika „Fratelli tutti“ von Papst Franziskus betonten die malaysischen Bischöfe, dass wir „Teil einer großen Menschheitsfamilie“ sind. Die Kirche könne ihre Augen nicht vor den Bedürftigen und Verletzlichen verschließen, „wer auch immer sie sind oder wo auch immer sie herkommen, besonders in Zeiten der Krise“.

Zur Unterstützung der Vertriebenen schlug Amnesty International vor, eine Kerze anzuzünden und ein Foto in sozialen Netzwerken zu posten.

(pm/vatican news - cs)

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24. Februar 2021, 11:31