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Oase in der ägyptischen Wüste Oase in der ägyptischen Wüste 

IJµ²â±è³Ù±ð²Ô: Neuer „Jesus-Weg“ soll Tourismus beleben

In Samannoud im östlichen Nildelta ist eine christlich inspirierte Gedenkstätte eröffnet worden: An diesem Ort soll die Heilige Familie auf ihrer Flucht nach IJµ²â±è³Ù±ð²Ô, von der das Evangelium berichtet, zum ersten Mal Rast gehalten haben.

Den auf drei Jahre geschätzten Aufenthalt von Maria und Josef mit dem Jesusknaben in Ägypten haben schon früh apokryphe Berichte mit Wundertaten ausgeschmückt, die dann bis in den Koran gelangten. Im Mittelalter begannen dann die koptischen Christen verschiedene mutmaßliche Stationen der Heiligen Familie als Wallfahrtsorte in Anspruch zu nehmen: 31 in Kirchen verwandelte Wohnhäuser, acht Grotten, 18 Quellen oder Brunnen sowie 13 Bäume, in deren Schatten das Jesuskind geruht haben soll.

Marias erstes Brot in Ägypten

Einer dieser Gedenkorte ist bis heute Samannoud an einem östlichen Nilarm, das antike Sebennytos. Dort sollen Jesus und seine Eltern bei ihrem Eintreffen in Ägypten Rast gehalten und Maria das erste Brot gebacken haben. Daran wird jedes koptische Kirchenjahr am 1. Juni (24. Baschan) erinnert. Diesmal mit einer eigens dafür adaptierten Kirche, die schon jetzt geweiht wurde.

Im Rahmen eines Projekts „Jesus und seine Familie“ sollen weiter alle Erinnerungsstätten ausgebaut und durch einen Pilgerweg verbunden werden, wie der Ökumene-Fachdienst der Katholischen Nachrichten-Agentur berichtet. Einen solchen Pilgerweg hatte es bereits im 13./15. Jahrhundert gegeben. Er war besonders bei abendländischen Wallfahrern beliebt, die ihrem Besuch des Heiligen Landes und des Sinai häufig Ägypten anschlossen. Der letzte Minnesänger Oswald von Wolkenstein (1376-1445) berichtet davon. Später geriet der Pilgerweg in Vergessenheit, doch blieben die einzelnen Erinnerungsstätten erhalten.

Neubelebung des Tourismus?

Mehrere Versuche, den „Jesus-Weg“ neu zu beleben, scheiterten in der Vergangenheit. So blieb ein „Heilige-Familie-Marsch“ von 1981 eine Eintagsfliege. Der neue, jetzt in Samannoud eröffnete „Jesus-Weg“ steht im Zeichen einer Neubelebung des Tourismus am Nil. Das ägyptische Fremdenverkehrsministerium hat zu den Installationen in Samannoud – Kirchenrenovierung, Pilgerhospiz, Marien-Museum und Wegweiser zu der Gedenkstätte – 7,5 Millionen ägyptische Pfund (rund 400.000 Euro) beigesteuert.

(kna – pr)
 

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17. Februar 2021, 11:42