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Bei einer Prozession in Port-au-Prince Bei einer Prozession in Port-au-Prince  

Haiti: Ordensschwester von Entführern freigelassen

Schwester Dachoune Sévère von der Kongregation der kleinen Schwestern der Heiligen Teresa vom Kinde Jesu war von bewaffneten Männern am Freitag (8. Januar) aus dem Haus der Ordensgemeinschaft entführt worden. Am Sonntag (10. Januar) wurde sie von ihren Entführern freigelassen und ist laut dem vatikanischen Pressedienst Fides nun wieder in ihrer Ordensgemeinschaft.

 â€žWir danken Gott für die Freilassung der Schwestern und gleichzeitig allen, die für ihre Freilassung gebetet haben“, so der Generalsekretär der Konferenz der Ordensleute von Haiti, Pater Gilbert Peltrop.

Pater Renold Antoine, Missionar der Redemptoristen in Haiti, erinnerte daran, dass die Entführung der Ordensfrau nur ein Fall unter vielen ist, die täglich in der Metropolregion Port-au-Prince verzeichnet werden. So war etwa am vergangenen 10. November in Haiti Pater Sylvain Ronald (CICM) von den Scheut Missionaren in der Stadt Delmas entführt und am 13. November im Herzen der haitianischen Hauptstadt wieder freigelassen worden.

Unsicherheit in Haiti wächst weiter

Die Situation im gesamten Staatsgebiet werde immer unübersichtlicher, berichtet Pater Renold Antoine:

„Bisher haben die staatlichen Behörden nichts unternommen, um diese Taten zu unterbinden“

„Bisher haben die staatlichen Behörden nichts unternommen, um diese Taten zu unterbinden, die Angst und Trauer in der haitianischen Bevölkerung hervorrufen. Da diese Situation heute eine erhebliche Bedrohung für alle haitianischen Bürger darstellt, bitten wir um Gottes Barmherzigkeit gegenüber Haiti, damit dieses Übel, das die Gesellschaft untergräbt aufhört“, so der Missionar.

Krise im Land hält an

Haiti leidet unter einer schweren sozioökonomischen Krise, die in weiten Teilen der Bevölkerung zu Verzweiflung und völliger Unsicherheit führt. Seit einigen Monaten sind bewaffnete Banden aktiv, die in einigen Stadtteilen der Hauptstadt und nun auch in anderen Städten die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzen. Auch katholische Freiwillige und Ordensgemeinschaften laufen Gefahr, bei der Arbeit unter Bedürftigen angegriffen, ausgeraubt oder erpresst zu werden. Die Konföderation der Ordensleute von Haiti hat die Behörden mehrfach um ein Minimum an Sicherheit und Kohärenz im Kampf gegen die Korruption gebeten. Ordensleute und Missionare versuchen, den Not leidenden Menschen auf der ärmsten Insel Amerikas auch inmitten vieler Schwierigkeiten weiterhin zu helfen und die Hoffnung im Land am Leben zu erhalten.

( - sst)

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11. Januar 2021, 13:36