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Der deutsche Bundespräsident Steinmeier hat auf seinem Dienstsitz, dem Schloss Bellevue in Berlin, eine Lichtinstallation anbringen lassen Der deutsche Bundespräsident Steinmeier hat auf seinem Dienstsitz, dem Schloss Bellevue in Berlin, eine Lichtinstallation anbringen lassen 

Jesuiten-Chef sieht Demokratien durch Pandemie bedroht

Demokratien weltweit sind nach Ansicht des Generaloberen des Jesuitenordens, Arturo Sosa, durch die Corona-Pandemie zusätzlich gefährdet. Die Demokratie könne der Krise zum Opfer fallen, wenn es nicht gelinge, staatsbürgerliches Bewusstsein zu vertiefen und das Gemeinwohl über individuelle Interessen von Personen, Gruppen oder Nationen zu stellen.

Davor warnte Sosa im Interview der italienischen katholischen Nachrichtenagentur SIR am Dienstag. Bereits in den vergangenen Jahren sei Demokratie als Staats- und Gesellschaftsform ernsthaft bedroht worden. Dies geschehe einerseits durch „die Schwächung bürgerlichen Bewusstseins in den Gesellschaften, wo es vorhanden war". Zum anderen gebe es zu wenige Bemühungen, solches Bewusstsein andernorts zu fördern. Die Verbreitung von Populismen unterschiedlicher Ausprägung und Fundamentalismen, gekleidet „in ,religiöse' Ideologien oder Verzerrungen", tragen nach Ansicht des Ordensoberen zusätzlich zur Schwächung der Demokratie bei.

Die jetzt anstehende Verteilung von Impfstoffen ist nach Sosas Ansicht ein „Lackmustest für den Wunsch nach sozialer Gerechtigkeit und sozialer Verantwortung" in einer Post-Covid-Welt. Hierbei zeige sich, wie es um den demokratischen Willen von Nationalstaaten und internationalen Organisationen wie der EU tatsächlich bestellt sei, sagte Sosa. Dann zeige sich, ob die Logik des Marktes oder jene der sozialen Gerechtigkeit sich durchsetzen.

(kap – gs)

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16. Dezember 2020, 09:32