°Õü°ù°ì±ð¾±/Griechenland: Das Erdbeben bringt auch Dialog
Mindestens 27 Tote hat das Beben, das die Ägäis traf, Medienberichten vom Samstag zufolge gefordert. Die Zahl der Verletzten wird mit mindestens 800 angegeben. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Mehr als 100 Menschen konnten bislang aus den Trümmern gerettet werden. Außerdem sind zwischen Griechenland und der Türkei nach langer Zeit nun wieder versöhnlichere Töne zu hören: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte nach der Naturkatatsrophe: „Griechenlands Ministerpräsident, Herr Mitsotakis, hat mich angerufen. Auch Griechenland ist von diesem Erdbeben betroffen. Dankenswerterweise hat er im Namen seines Landes Hilfe angeboten, sollten wir welche brauchen. Ich habe ihm gesagt, dass das im Moment nicht nötig ist, aber dass auch die Türkei bereit ist, gegebenenfalls mit allen Kräften Griechenland beizustehen."
Diese Annäherung der zerstrittenen Länder weckt Hoffnung:
„Manchmal kann ein Übel auch zu etwas gut sein, heißt es. Es kann zu etwas Positivem führen, so wie in diesem Fall. Ich hoffe wirklich, das Beben kann ein Motiv sein, die eingefrorenen Beziehungen wieder aufzutauen, und wenn es auch nur für diesen Moment ist“, sagte der Erzbischof von Izmir in der Türkei, Lorenzo Piretto, im Gespräch mit uns.
In der Not bieten sich beide Länder gegenseitig Hilfe an; ebenso haben die EU, die NATO und mehrere Länder ihre Unterstützung zugesagt. Die katholische Kirche vor Ort in Izmir und Umgebung verschafft sich gerade einen Überblick, um festzustellen, wo und wie sie jetzt am besten helfen kann:
Caritas aktiv
„Noch ist gar nicht so klar, was benötigt wird, das müssen wir noch schauen, die Situation ist noch etwas unübersichtlich. Aber die Caritas ist ganz sicher aktiv. Wir schätzen zunächst die Lage ein, damit wir dann gezielt helfen können. Ganz sicher werden wir einen Weg finden, denn den Menschen muss geholfen werden, und zwar unabhängig von ihrer Nationalität und ihrem Glauben.“
Der Erzbischof von Izmir, der Dominikaner Lorenzo Piretto, erinnert daran, dass es wirklich ein heftiges Beben war, mit zahlreichen Nachbeben und auch kleinen Tsunamis an den Küsten.
„Es war wirklich sehr stark, so, als ob dich jemand mit Gewalt an der Schulter fasst und kräftig schüttelt. Es war auch ziemlich lang.“
Andere Bewohner Izmirs berichten ähnliches. Ein so starkes Beben habe man in der türkischen Stadt an der Ägäisküste schon lange nicht mehr erlebt, es war bis nach Istanbul und Athen zu spüren. Gemessen wurde eine Stärke von knapp 7 auf der Richterskala; rund 300 Nachbeben wurden gezählt. Einige von ihnen sollen eine Stärke von bis zu 4 auf der Richterskala erreicht haben.
(vatican news/diverse - sst)
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