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Jubel auf der Plaza Italia in Santiago nach Bekanntwerden der Ergebnisse der Volksabstimmung Jubel auf der Plaza Italia in Santiago nach Bekanntwerden der Ergebnisse der Volksabstimmung 

Chile: Bischöfe begrüßen Votum für neue Verfassung

Die chilenischen Bischöfe begrüßen die Entscheidung der Chilenen, eine neue Verfassung ausarbeiten zu lassen. Sie soll den bisherigen Text ablösen, der noch aus der Zeit der Pinochet-Diktatur (1973-90) stammt.

78 Prozent der Stimmberechtigten hatten am Sonntag in Chile bei einer Volksabstimmung für eine neue Verfassung votiert; 79 Prozent sprachen sich dafür aus, den Text in einer verfassungsgebenden Bürgerversammlung zu erstellen.

Der Stellungnahme des Ständigen Rats der chilenischen Bischofskonferenz ist aber auch Sorge anzumerken, in welche Richtung sich die Verfassungsdebatte nun entwickeln wird. Die Katholiken sollten sich „für die Prozesse interessieren und aktiv daran teilnehmen“.

„Wir brauchen jetzt vereinte Willenskraft“

Am Wahltag hätten die Chilenen „ein Beispiel zivilisierten Verhaltens“ gegeben, lobt die Erklärung der Bischöfe. Bei Demonstrationen ist es in den letzten zwölf Monaten in Chile immer wieder zu Gewalt gekommen; unlängst legten Protestierende am Rand von Kundgebungen in zwei Kirchen der Hauptstadt Feuer.

Jetzt ruft die Erklärung der Bischöfe dazu auf, die Entscheidung der Teilnehmer an der Volksabstimmung zu respektieren. „Wir brauchen vereinte Willenskraft, um weiter an einem besseren Land zu bauen; der Verfassungsprozess, der vor uns liegt, verlangt jedem und jeder von uns ab, das Beste zu geben.“ Die Politiker sollten dafür sorgen, „dass dieser Prozess wirklich die ganze Pluralität Chiles abbilden kann“.

Die bisherige Verfassung steht vor allem wegen einiger Anti-Terror-Maßnahmen in der Kritik, die noch aus Pinochet-Zeiten stammen.

(24-horas-online/vatican news – sk)
 

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26. Oktober 2020, 11:45