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Dalit aus ganz Indien bei einer Demonstration in der Landeshauptstadt Neu-Delhi Dalit aus ganz Indien bei einer Demonstration in der Landeshauptstadt Neu-Delhi 

Indien: Dalit kämpfen gegen Diskriminierung

Mehrere Dalit-Organisationen sehen die Nachfahren der Ureinwohner in dem Land auch durch den Vatikan und die katholische Kirche benachteiligt. Der Vatikan müsse diesen gegenüber sein „diskriminierendes Verfahren zur Wahl von Bischöfen“ beenden, hieß es bei einem Online-Treffen mehrerer christlicher Dalit-Vertreter.

Qualifizierte Dalit-Priester im Land müssten wahrgenommen werden, „sonst könnten wir eine eigene ,katholische indische Dalit-Kirche‘ oder einen ,katholischen indischen Dalit Ritus‘ ausrufen“, sagte der Koordinator des Nationalen Rats der Christlichen Dalit (NCDC), Franklin Caesar Thomas, der Agentur UCA News.

Vertreter der indischen Minderheit der Dalit riefen bei dem Online-Treffen vom 5. September die katholische Kirche, den Papstbotschafter in Indien und Papst Franziskus auf, „sichtbare wie unsichtbare Verfahren bei der Auswahl von Bischöfen zu reduzieren“, welche Dalit diskriminierten. Keiner der vier indischen Kardinäle und 31 indischen Erzbischöfe habe einen „Dalit-Hintergrund“; von 188 indischen Bischöfen stammten nur elf aus einer Dalit-Gemeinde. Auch mit Blick auf das Kastensystem seien Bischöfe mit „Dalit-Hintergrund“ benachteiligt. Jahrelange Proteste gegen all diese Diskriminierung seien bisher ohne Erfolg gewesen.

Hintergrund

Dalit, die so genannten „Kastenlosen“ stehen in der hinduistischen Gesellschaft auf der untersten Gesellschaftsstufe. Eine große Zahl von Dalit konvertierte im Laufe der Jahrzehnte zum Christentum und zum Islam, obwohl die Religionen nur begrenzten Schutz vor gesellschaftlichen Vorurteilen bieten. Regierungsstatistiken nach gehören 201 Millionen der 1,2 Milliarden Menschen in Indien der sozial benachteiligten untersten Kaste an. Etwa 60 Prozent der 25 Millionen Christen in Indien sind Dalit oder Stammesangehörige.

(ucanews - sst)

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07. September 2020, 12:40