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Coronavirus in Kenia Coronavirus in Kenia 

Kenia: Korruption untergräbt den Kampf gegen Covid-19

Die Arbeit der Bezirksgouverneure in dem afrikanischen Land steht wegen unangemessener Ausgaben und Veruntreuung auf dem Prüfstand. Anfang Mai wurden vier hochrangige Beamte des Bezirks Kilifi wegen Korruption verhaftet. Sie hatten an Ausschreibungen für den Bau eines Covid-19-Zentrums und die Instandhaltung der Krankenhausausstattung teilgenommen. Der Gouverneur von Bungoma County, Wycliffe Wangamati, selbst wird von der Ethik- und Anti-Korruptionskommission wegen Spekulationen im Bezirk über die Preise im Gesundheitswesen untersucht.

In Afrika sind derzeit 383.747 Menschen vom Coronavirus betroffen, von denen 183.000 in Gesundheitseinrichtungen stationär behandelt werden, während es mindestens 9.691 Tote gibt. In Kenia gibt es 6.190 Fälle, von denen 2.013 ins Krankenhaus eingeliefert wurden und 144 Tote. Die Pandemie wuchs langsam, und die Zahlen waren an sich nicht hoch, aber die Auswirkungen auf die Bevölkerung waren erheblich. Dies hat viele internationale Institutionen, Nichtregierungsorganisationen und Einzelpersonen dazu veranlasst, die Gesundheitseinrichtungen des Landes zu unterstützen, aber die Ergebnisse sind ungewiss.

Vier Millionen für Tee und Snacks ausgegeben

Von der Milliarde Ksh (kenianische Schilling; etwa von 8,3 Millionen Euro), die von der Weltbank für die Bereitstellung von persönlicher Schutzausrüstung, Medikamenten und die Schaffung von Isolationseinrichtungen gespendet wurde, wurden 42 Millionen Ksh für die Anmietung von Krankenwagen, vier Millionen Ksh für Tee und Snacks und zwei Millionen Ksh für Kommunikation ausgegeben. Das berichtet der vatikanische Fidesdienst an diesem Samstag.

Es gebe auch eine Untersuchung über die Spende, die der chinesische Tycoon Jack Ma in den frühen Tagen der Epidemie gemacht habe. Die Ermittler hätten der BBC bestätigt, dass die Untersuchung auf alle Spenden ausgeweitet werde, die zur Bekämpfung des Coronavirus in Kenia eingetroffen seien. Man gehe davon aus, dass Millionen von US-Dollar und große Mengen an Ausrüstung gestohlen worden seien.

Schutzausrüstung verschwunden

Die lokalen Medien haben kürzlich das Verschwinden von persönlicher Schutzausrüstung dokumentiert, die von der chinesischen Regierung im Wert von zwei Millionen Dollar gespendet worden war. Präsident Uhuru Kenyatta habe versprochen, dass alle Spenden zur Bekämpfung des Virus gründlich untersucht würden. In Kenia, erklärt dem Fidesdienst aein hochrangiger Beamter, der es vorzieht, anonym zu bleiben, „passieren Dinge, und es steht außer Frage, dass man, wenn man die Fakten klar sagt, nicht länger als zwei Tage am Leben bleibt. Geld und Güter, die für die Kranken gespendet wurden, verschwinden: Sie stehlen alles, und man kann nichts tun und nichts sagen. Sie werden hinter dem Rücken aller an einigen wenigen reich“

Die katholischen Bischöfe haben die Regierung deshalb aufgefordert, dafür zu sorgen, dass die Notfallfonds für Covid-19 zur Bekämpfung der Pandemie und zur Normalisierung des Landes eingesetzt werden. In einer Erklärung vom vergangenen Mai baten die Bischöfe um Klarheit über die Verwaltung der Mittel, die zur Bewältigung des Gesundheitsnotstands gespendet wurden: „Als Kirche schätzen wir als Kirche die verschiedenen Maßnahmen, die von der Regierung ergriffen wurden, um die Ausbreitung der Pandemie in unserem Land einzudämmen. Wir sind jedoch besorgt über Berichte über die missbräuchliche Verwendung einiger Gelder.“

(fides - mg)

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04. Juli 2020, 11:55