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Silvia Romano bei der Rückkehr in ihr Elternhaus in Mailand Silvia Romano bei der Rückkehr in ihr Elternhaus in Mailand 

Italien: „Silvia ist unsere Schwester“

18 Monate war die italienische Entwicklungshelferin Silvia Romano in den Händen islamischer Entführer in Somalia. In der Geiselhaft ist die junge Frau zum Islam übergetreten. Das sorgt jetzt, nach ihrer Freilassung und Rückkehr nach Mailand, für heftige Polemik in Italien.

Dabei kommt es auch zu Todesdrohungen gegen Romano, die in der Öffentlichkeit nur noch in einem Schleiergewand auftritt und als zusätzlichen Namen Aisha gewählt hat.

Der syrische Priester Jacques Mourad springt der Freigelassenen nun bei. Mourad war selbst fünf Monate lang in den Händen des sogenannten „Islamischen Staats“ in Syrien. Er rief im Gespräch mit der Nachrichtenagentur asianews dazu auf, sich jetzt nicht zum Richter über Silvia Romano aufzuschwingen.

Jacques Mourad
Jacques Mourad

„Wir dürfen jetzt nicht schockiert oder entrüstet sein“

Sie habe „ganz Ähnliches erlebt“ wie er selbst, darum fühle er sich ihr nahe, so der syrisch-katholische Priester. „Dabei war sie 18 Monate lang entführt und ich selbst nur fünf Monate. Bei solcher Geiselhaft macht auch ein einziger Tag mehr einen großen Unterschied aus.“

Wenn er Silvia Aisha einmal treffen würde, dann würde er sie „wie eine Schwester umarmen, eine Schwester im Glauben und in der Lebenserfahrung“. Auch als Muslimin verdiene sie es, „mit der Zärtlichkeit und Liebe Gottes und Jesu aufgenommen“ zu werden. „Wir dürfen jetzt nicht schockiert oder entrüstet sein – keiner weiß, was sie durchgemacht hat, keiner kennt das Leiden, das sie erlebt hat.“

(asianews – sk)


 

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17. Mai 2020, 13:11